Was sind Backups und wie schützen sie dein Unternehmen?

Stell dir vor, du kommst morgens ins Büro, klickst auf einen E-Mail-Anhang und plötzlich sind all deine Firmendaten verschlüsselt. Angebote, Kundendaten, Rechnungen – alles unzugänglich. In diesem Moment wird dir schlagartig klar: Ohne einen Plan B steht dein Betrieb still. Genau dieser Plan B ist ein Backup.

Was sind Backups und warum sind sie deine wichtigste Versicherung?

Ein Backup ist im Grunde nichts anderes als eine Sicherheitskopie deiner wichtigsten digitalen Informationen. Es ist deine Versicherungspolice gegen Datenverlust, egal ob dieser durch eine technische Panne, menschliches Versagen oder einen gezielten Cyberangriff ausgelöst wird.

Du kannst es dir wie den Ersatzschlüssel für dein Haus vorstellen. Natürlich hoffst du, ihn nie zu brauchen. Aber wenn du dich doch einmal aussperrst, bist du unglaublich froh, ihn sicher bei einem Nachbarn deponiert zu haben. Genauso funktioniert ein Backup: Es sorgt dafür, dass du im Ernstfall schnell wieder handlungsfähig bist.

Image

Mehr als nur eine Kopie

Ein durchdachtes Backup-Konzept ist kein technischer Schnickschnack, sondern ein fundamentaler Baustein für einen sicheren und entspannten Geschäftsbetrieb. Hier geht es nicht nur darum, Daten irgendwohin zu kopieren. Es geht darum, eine Strategie zu haben, die im Notfall auch wirklich funktioniert.

Die Realität im Unternehmensalltag zeigt, wie entscheidend das ist. In Deutschland haben zwar 80 % der Unternehmen eine regelmäßige Datensicherung, doch nur erschreckend wenige, nämlich 15 %, speichern ihre Backups sowohl lokal als auch extern in der Cloud. Das ist eine riskante Lücke, die Cyberkriminelle gezielt ausnutzen: Aktuelle Studien belegen, dass 97 % der neueren Cyberangriffe gezielt auch die Backup-Speicher ins Visier nehmen. Mehr zu diesen Backup-Statistiken und ihrer Bedeutung kannst du hier nachlesen.

Ein Backup, das am selben Ort wie die Originaldaten liegt, ist bei einem Brand oder Diebstahl genauso verloren. Eine gute Strategie schützt dich vor allen denkbaren Szenarien.

Dein Schutzschild im digitalen Alltag

Ein solides Backup-System schützt dich vor den häufigsten Gefahren für deine Unternehmensdaten. Dazu gehören vor allem:

  • Hardware-Ausfälle: Jede Festplatte hat eine begrenzte Lebensdauer. Fällt sie aus, sind ohne Backup alle darauf gespeicherten Daten unwiederbringlich weg.
  • Menschliche Fehler: Ein versehentlicher Klick, eine falsch gelöschte Datei – das passiert schneller, als man denkt. Ein Backup erlaubt es dir, einfach eine ältere Version wiederherzustellen und den Fehler ungeschehen zu machen.
  • Cyberangriffe: Ransomware verschlüsselt deine Daten und fordert Lösegeld. Mit einem sauberen, nicht infizierten Backup kannst du die verschlüsselten Daten einfach überschreiben und weiterarbeiten, ohne auf die Forderungen eingehen zu müssen.
  • Höhere Gewalt: Ein Wasserschaden, ein Feuer oder ein Einbruch kann deine gesamte IT-Infrastruktur zerstören. Ein extern gelagertes Backup ist in diesem Fall deine einzige Rettung.

Letztendlich geht es darum, den Betrieb deines Unternehmens zu sichern. Denn ein Datenverlust bedeutet nicht nur Ärger, sondern kostet Zeit, Geld und im schlimmsten Fall das Vertrauen deiner Kunden.

Welche Backup-Arten es gibt und welche du brauchst

Wenn es um die Sicherung deiner Unternehmensdaten geht, ist ein Backup nicht einfach nur ein Backup. Es gibt verschiedene Methoden, Daten zu kopieren, und die richtige Wahl entscheidet darüber, wie schnell, effizient und sicher dein Schutzschild im Ernstfall wirklich ist.

Stell dir vor, du würdest jedes Mal deinen kompletten Aktenschrank abfotografieren, nur weil ein einziges neues Dokument dazugekommen ist. Ziemlich umständlich und speicherintensiv, oder? Genau hier setzen die verschiedenen Backup-Arten an, die deutlich cleverer vorgehen.

Die drei grundlegenden Backup-Typen

Im Kern gibt es drei Hauptmethoden, die oft aufeinander aufbauen. Jede hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, was Geschwindigkeit, Speicherplatz und den Aufwand bei der Wiederherstellung angeht.

  • Voll-Backup (Full Backup): Das ist die umfassendste und einfachste Methode. Hier wird eine komplette Kopie aller ausgewählten Daten erstellt – quasi ein digitales Fotoalbum deines gesamten Datenbestands zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sicher, aber auch zeit- und speicherhungrig.
  • Differentielles Backup: Diese Methode ist schon schlauer. Nach einem ersten Voll-Backup sichert sie nur die Daten, die sich seit dem letzten Voll-Backup geändert haben oder neu dazugekommen sind. Um bei unserem Bild zu bleiben: Du fügst nur die Fotos der letzten Woche zu deinem großen Album hinzu.
  • Inkrementelles Backup: Diese Art geht noch einen Schritt weiter in Sachen Effizienz. Sie sichert nur die Änderungen, die seit dem allerletzten Backup – egal ob voll oder inkrementell – stattgefunden haben. Das wären dann nur die Bilder, die du seit gestern geschossen hast.

Diese drei Typen bilden eine Art Hierarchie, die zeigt, wie Backups auf verschiedenen Ebenen wirken – vom Schutz einzelner Dateien bis zur Absicherung des gesamten Geschäftsbetriebs.

Image

Die Grafik macht deutlich: Ein gutes Backup-Konzept schützt nicht nur Daten. Es sichert die Verfügbarkeit deiner Systeme und garantiert so letztlich die Geschäftskontinuität deines Unternehmens.

Vergleich der Backup-Typen

Um die Unterschiede klarer zu machen, hilft ein direkter Vergleich. Die folgende Tabelle fasst zusammen, wie sich die drei Haupttypen in den entscheidenden Punkten unterscheiden.

Backup-Typ Beschreibung Speicherbedarf Backup-Geschwindigkeit Wiederherstellung
Voll-Backup Sichert alle Daten vollständig. Hoch Langsam Schnell und einfach (nur ein Set nötig)
Differentielles Backup Sichert alle Änderungen seit dem letzten Voll-Backup. Mittel Schnell Mittlerer Aufwand (Voll-Backup + letztes Differentielles)
Inkrementelles Backup Sichert alle Änderungen seit dem letzten Backup. Niedrig Sehr schnell Aufwendig (Voll-Backup + alle Inkrementellen)

Wie du siehst, gibt es nicht die eine perfekte Lösung, sondern immer einen Kompromiss aus Geschwindigkeit, Speicher und Wiederherstellungsaufwand.

Welche Methode ist die richtige für dich?

In der Praxis hat sich eine Kombination der verschiedenen Arten als beste Lösung bewährt. Eine typische und robuste Strategie für viele Unternehmen sieht so aus: Einmal pro Woche, oft am Wochenende, wird ein komplettes Voll-Backup erstellt. An den darauffolgenden Werktagen sichert man dann täglich entweder differentiell oder inkrementell.

Ein Voll-Backup bietet die einfachste Wiederherstellung, da alle Daten in einer einzigen Sicherung gebündelt sind. Differentielle und inkrementelle Backups sparen hingegen massiv Speicherplatz und Zeit bei den täglichen Sicherungen.

Die finale Entscheidung hängt von deinen individuellen Anforderungen ab. Wie viel Datenverlust kannst du im Notfall tolerieren? Und wie schnell musst du wieder voll einsatzbereit sein? Eine durchdachte Strategie kombiniert die Vorteile aller Typen, um den optimalen Mix aus Sicherheit, Geschwindigkeit und Kosten zu finden.

Mehr Details zu den Grundlagen findest du übrigens auch in unserem Glossar-Artikel darüber, was ein Backup ist. Die richtige Mischung sorgt am Ende dafür, dass deine Datensicherung zuverlässig funktioniert, ohne den Betrieb zur Last zu werden.

Lokale Backups versus Cloud – wohin mit den Daten?

Sobald du weißt, welche Arten von Backups es gibt, stellt sich die nächste entscheidende Frage: Wohin mit den ganzen Sicherheitskopien? Deine Daten müssen nicht nur gesichert, sondern auch sicher gelagert werden. Grundsätzlich stehen dir zwei Wege offen: lokal bei dir im Büro oder extern in der Cloud.

Image

Der klassische Weg: lokale Backups

Ein lokales Backup bedeutet, du speicherst deine Daten auf einem physischen Gerät direkt bei dir vor Ort. Das kann eine externe Festplatte sein, die du abends anschließt, oder ein zentraler Netzwerkspeicher (NAS-System), der dauerhaft im Serverraum steht.

Der größte Vorteil liegt auf der Hand: Geschwindigkeit und Kontrolle. Wenn du Daten wiederherstellen musst, geht das über das lokale Netzwerk rasend schnell. Du bist nicht von einer Internetverbindung abhängig und behältst die volle Hoheit über deine Daten.

Der entscheidende Haken ist jedoch die physische Sicherheit.

Stell dir vor, in deinem Büro bricht ein Feuer aus, es gibt einen Wasserschaden oder es wird eingebrochen. Wenn deine Backup-Festplatte direkt neben dem Server liegt, ist sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls weg – und dein Backup damit wertlos.

Der moderne Weg: Cloud-Backups

Hier kommt die Alternative ins Spiel: das Cloud-Backup. Dabei werden deine Daten verschlüsselt über das Internet in ein externes, hochsicheres Rechenzentrum übertragen. Dort liegen sie geschützt vor lokalen Katastrophen wie Feuer, Wasser oder Diebstahl.

Die Vorteile sind überzeugend:

  • Standortunabhängige Sicherheit: Deine Daten sind räumlich getrennt von deinem Unternehmen.
  • Flexibler Zugriff: Du kannst von überall auf der Welt auf deine Sicherungen zugreifen, solange du eine Internetverbindung hast.
  • Skalierbarkeit: Wächst deine Datenmenge, buchst du einfach mehr Speicherplatz dazu, ohne neue Hardware kaufen zu müssen.

Dieses Modell wird bei Unternehmen immer beliebter. Der Cloud-Backup-Markt in Deutschland wächst rasant und es wird erwartet, dass er bis 2030 auf über 1,2 Milliarden US-Dollar ansteigt. Dieses enorme Wachstum zeigt, wie stark Firmen auf flexible und sichere Cloud-Lösungen setzen. Mehr über die Hintergründe dieses Trends erfahren Sie bei Grand View Research.

Hybrid: die beste Strategie für die meisten Unternehmen

Musst du dich also entscheiden? Nein, denn die beste Strategie ist oft eine Kombination aus beidem. Man spricht hier von einem hybriden Backup-Ansatz. Du erstellst sowohl lokale Backups für den schnellen Zugriff im Alltag als auch Cloud-Backups als Versicherung für den Katastrophenfall.

So profitierst du von der Geschwindigkeit des lokalen Zugriffs und der überlegenen Sicherheit der externen Speicherung. Diese doppelte Absicherung ist heute der Goldstandard und wird von IT-Experten dringend empfohlen. Wenn du tiefer in dieses Thema einsteigen möchtest, findest du in unserem Beitrag über Cloud-Backup-Lösungen für Unternehmen weiterführende Informationen.

Die 3-2-1-Regel: Eine einfache Formel für kugelsichere Backups

Wenn es nur eine einzige Sache gibt, die du dir zum Thema Backups merken solltest, dann ist es diese: die 3-2-1-Regel. Das klingt vielleicht erstmal technisch, ist aber ein bestechend einfaches und extrem wirksames Konzept, das sich weltweit als Goldstandard für die Datensicherung etabliert hat. Es ist die beste Antwort auf die Frage: „Wie erstelle ich Backups, die wirklich funktionieren?“

Stell dir die Regel wie eine kurze Checkliste vor. Eine Checkliste, die dein Unternehmen vor praktisch jedem denkbaren Desaster schützt – vom simplen Festplattendefekt über einen hinterhältigen Cyberangriff bis hin zum Brand im Büro.

Was steckt hinter 3-2-1?

Die Regel lässt sich ganz leicht in drei praktische Schritte herunterbrechen. Jeder Schritt baut auf dem vorherigen auf und spinnt so ein mehrstufiges Sicherheitsnetz für deine wertvollen Firmendaten.

  • (3) Halte immer mindestens drei Kopien deiner Daten vor. Das sind deine Originaldaten plus zwei Backups. Warum drei? Weil eine einzelne Kopie niemals ausreicht.
  • (2) Speichere diese Kopien auf zwei verschiedenen Medientypen. Damit verhinderst du, dass ein systematischer Fehler – zum Beispiel eine defekte Charge von Festplatten – all deine Sicherungen auf einen Schlag lahmlegt.
  • (1) Bewahre eine dieser Kopien an einem anderen Ort auf (Offsite). Das ist der entscheidende Schritt, um dich vor lokalen Katastrophen wie Feuer, Wasser oder Diebstahl abzusichern.

Die 3-2-1-Regel ist keine Raketenwissenschaft, sondern pure, gelebte Erfahrung. Indem du deine Daten auf verschiedene Arten und an verschiedenen Orten sicherst, schaltest du einzelne Fehlerquellen (Single Points of Failure) aus und machst einen Totalverlust so gut wie unmöglich.

Ein Beispiel aus dem Unternehmensalltag

Lass uns das einmal konkret durchspielen. Angenommen, du möchtest die Daten deines zentralen Firmenservers nach der 3-2-1-Regel sichern. In der Praxis könnte das so aussehen:

  1. Die erste Kopie sind die Originaldaten auf deinem Server im Büro. Das ist dein aktiver Datenbestand, mit dem du und deine Mitarbeiter täglich arbeiten.
  2. Die zweite Kopie (Medium 1) legst du als lokales Backup auf einem NAS-System (Network Attached Storage) an, das in einem anderen Raum deines Büros steht. Das ist ideal für die schnelle Wiederherstellung bei kleineren Pannen, etwa wenn jemand versehentlich eine wichtige Datei löscht.
  3. Die dritte Kopie (Medium 2, Offsite) wird automatisch jede Nacht in ein sicheres Cloud-Rechenzentrum in Deutschland gespiegelt. Diese externe Kopie ist deine Lebensversicherung für den Fall, dass deinem gesamten Bürostandort etwas zustößt.

Mit diesem Setup hast du alles abgedeckt: drei Datenkopien (Server, NAS, Cloud) auf zwei Medientypen (deine eigene Hardware und Cloud-Speicher), wovon eine Kopie extern lagert. Damit ist die 3-2-1-Regel perfekt erfüllt und dein Backup-Konzept steht auf einem extrem robusten Fundament.

Typische Fehler bei der Datensicherung, die du vermeiden musst

Ein Backup zu haben, ist schon mal ein guter Anfang. Aber ein funktionierendes und regelmäßig getestetes Backup zu haben, ist entscheidend. Viele Unternehmen wiegen sich in falscher Sicherheit, weil sie bei ihrer Backup-Strategie typische, aber fatale Fehler machen.

Sehen wir uns die häufigsten Fallstricke an, damit du sicherstellen kannst, dass dein Backup im Ernstfall auch wirklich seinen Job macht.

Image

Der Klassiker: „Einstellen und vergessen“

Der wohl häufigste Fehler ist die „Set it and forget it“-Mentalität. Das Backup-System wird einmal eingerichtet und läuft dann monate- oder sogar jahrelang vor sich hin. Niemand prüft, ob die Sicherungen überhaupt noch erfolgreich durchlaufen. Kommt es dann zum Notfall, ist das Erwachen böse: Seit Ewigkeiten wurde keine brauchbare Kopie mehr erstellt.

Ich kenne das aus der Praxis: Ein Kunde bekam von seiner Backup-Software jeden Tag eine Erfolgsmeldung. Was er nicht wusste: Gesichert wurde nur eine leere 0-KB-Datei. Das fiel erst nach einem kompletten Serverausfall auf – als es bereits zu spät war.

Fehlerhafte oder fehlende Wiederherstellungstests

Eng damit verbunden ist das Fehlen von Tests. Ein Backup ist nur so gut wie seine erfolgreiche Wiederherstellung. Ohne regelmäßige Tests weißt du schlichtweg nicht, ob deine Daten im Ernstfall wirklich lesbar und vollständig sind. Du verlässt dich auf reines Glück.

Plane mindestens einmal im Quartal einen Test-Restore ein. Dabei spielst du eine zufällig ausgewählte Sicherung in einer Testumgebung zurück. Erst wenn du die Dateien problemlos öffnen kannst, hast du die Gewissheit, dass im Ernstfall alles klappt.

Häufige Fallstricke im Überblick

Neben diesen beiden Hauptfehlern gibt es weitere klassische Versäumnisse, die du unbedingt auf dem Schirm haben solltest:

  • Keine räumliche Trennung: Das Backup-Medium direkt neben dem Server aufzubewahren, ist grob fahrlässig. Bei Feuer, Wasserschaden oder Diebstahl sind Originaldaten und Sicherung gleichzeitig verloren.
  • Unklare Zuständigkeiten: Wer ist im Unternehmen für die Überwachung der Backups verantwortlich? Wenn niemand den Hut aufhat, wird es im Zweifel auch niemand tun.
  • Fehlende Versionierung: Ein Backup, das immer nur die letzte Version speichert, ist brandgefährlich. Bei einem Ransomware-Angriff überschreibt es deine sauberen Daten sofort mit den verschlüsselten. Eine gute Backup-Lösung muss deshalb immer mehrere alte Stände (Versionen) vorhalten.

Die wachsende Digitalisierung und strenge Datenschutzvorgaben treiben die Nachfrage nach sicheren Lösungen stetig an. Nicht ohne Grund wächst der deutsche Markt für Daten-Backup und Recovery jährlich um über 10 %. Das unterstreicht, wie wichtig zuverlässige Konzepte sind, die weit über eine reine Kopie hinausgehen.

Ein solides Konzept ist der Grundpfeiler deiner IT-Sicherheit. In unserem umfassenden Leitfaden zur Datensicherung für Unternehmen gehen wir noch tiefer auf die strategische Planung ein.

Wie du die richtige Backup-Lösung für deine Firma findest

Jetzt haben wir geklärt, was hinter dem Begriff Backup steckt, welche Arten es gibt und worauf es ankommt. Doch wie findest du die Lösung, die wirklich zu deinem Unternehmen passt? Ob Anwaltskanzlei, Arztpraxis oder Handwerksbetrieb – jede Branche und jede Firmengröße hat ganz eigene Anforderungen an eine sichere Datensicherung.

Die gute Nachricht ist: Du musst kein IT-Experte sein, um hier eine fundierte Entscheidung zu treffen. Mit den richtigen Fragen kommst du erstaunlich schnell zu einer Lösung, die sowohl ins Budget passt als auch die nötige Sicherheit bietet.

Die entscheidenden Fragen für deine Auswahl

Bevor du dich mit konkreten Produkten auseinandersetzt, solltest du dir erstmal über deine Ausgangslage im Klaren sein. Nimm dir kurz Zeit und beantworte für dich die folgenden zentralen Fragen – sie bilden das Fundament deiner Entscheidung.

  • Wie groß ist deine Datenmenge? Reden wir über ein paar Gigabyte an Office-Dokumenten oder über mehrere Terabyte voller Projektdateien und sensibler Kundendaten? Die Datenmenge bestimmt direkt den Speicherbedarf und hat natürlich einen großen Einfluss auf die Kosten.
  • Wie schnell musst du im Notfall wieder arbeitsfähig sein? Diesen Wert nennt man in der IT-Welt Recovery Time Objective (RTO). Kann dein Betrieb einen Tag Stillstand verkraften oder muss es innerhalb einer Stunde weitergehen? Je kürzer diese Zeitspanne, desto leistungsfähiger muss deine Backup-Lösung sein.
  • Welche gesetzlichen Aufbewahrungsfristen gelten für deine Branche? In vielen Bereichen, wie bei Ärzten oder Steuerberatern, gibt es strenge gesetzliche Vorschriften, wie lange bestimmte Daten aufbewahrt werden müssen. Deine Backup-Strategie muss diese Fristen unbedingt abdecken, sonst drohen empfindliche Strafen.

Stell dir diese Fragen wie die Basis für ein Hausbau-Projekt. Ohne ein klares Fundament aus deinen individuellen Anforderungen wird das Ergebnis wackelig und unsicher. Diese Zeit ist also bestens investiert.

Welche Lösungsansätze gibt es?

Sobald du deine Anforderungen kennst, kannst du die verschiedenen Lösungsmodelle bewerten. Im Grunde gibt es drei Wege, ein professionelles Backup aufzusetzen:

  1. Reine Backup-Software: Du kaufst eine Softwarelizenz und installierst sie auf deiner vorhandenen Hardware, zum Beispiel auf deinem Server. Hier bist du komplett selbst für die Konfiguration, die Überwachung und den Speicherplatz (egal ob lokal oder in der Cloud) verantwortlich. Das ist die absolute Do-it-yourself-Variante.
  2. Hardware-Appliances: Das ist eine Art Komplettpaket aus Hardware und vorinstallierter Backup-Software. Solche Geräte sind oft für einen ganz bestimmten Zweck optimiert und meist einfacher einzurichten als eine reine Software-Lösung.
  3. Managed Backup Service: Bei diesem Modell lagerst du das gesamte Thema an einen externen IT-Dienstleister aus. Er kümmert sich um alles: von der Auswahl der passenden Technik über die Einrichtung und die tägliche Überwachung bis hin zur Wiederherstellung deiner Daten im Ernstfall.

Gerade für die meisten Geschäftsführer und Praxisinhaber, die sich lieber auf ihr Kerngeschäft konzentrieren wollen, ist der Managed Service die mit Abstand entspannteste und sicherste Wahl. Du bekommst professionellen Schutz zum monatlichen Festpreis und musst dich selbst um nichts mehr kümmern.

So findest du garantiert eine Lösung, die nicht nur deine Daten schützt, sondern auch perfekt in deinen Arbeitsalltag passt. Melde dich gern, wenn du Fragen dazu hast oder eine unverbindliche Einschätzung für deine Firma wünschst.

Backups im Klartext: Die häufigsten Fragen aus dem Unternehmensalltag

Im Gespräch mit Unternehmern tauchen immer wieder dieselben Fragen auf, wenn es um Datensicherung geht. Kein Wunder, das Thema ist wichtig und kann schnell komplex werden. Hier bringen wir Licht ins Dunkel und beantworten die Fragen, die uns am häufigsten gestellt werden – kurz, verständlich und direkt aus der Praxis.

Wie oft sollte ich ein Backup machen?

Das hängt ganz davon ab, wie dynamisch deine Daten sind und wie hart dich ein Datenverlust treffen würde. Für die allermeisten Unternehmen ist ein tägliches Backup die goldene Regel. Damit stellst du sicher, dass im schlimmsten Fall höchstens ein Arbeitstag verloren geht – ein überschaubares Risiko.

Aber stell dir eine Arztpraxis mit digitalen Patientenakten oder eine Anwaltskanzlei vor, in der ständig wichtige Dokumente bearbeitet werden. Hier kann selbst der Verlust weniger Stunden fatal sein. In solchen Fällen ist eine Sicherung im Stundenrhythmus oft die bessere Wahl.

Die entscheidende Frage, die du dir stellen solltest, ist ganz einfach: Welchen Datenverlust kann mein Unternehmen verkraften? Wenn der Gedanke, dass alle Daten seit dem letzten Backup weg sind, schon jetzt für Bauchschmerzen sorgt, dann ist es Zeit, die Frequenz zu erhöhen.

Was kostet eine professionelle Backup-Lösung?

Die Kosten können stark schwanken. Sie hängen von der gesamten Datenmenge, der gewählten Technologie (lokal, Cloud oder beides) und dem Service-Level ab, den du benötigst. Für Solo-Selbstständige gibt es einfache Cloud-Lösungen schon für ein paar Euro im Monat, die oft völlig ausreichen.

Für Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern, die eine „Rundum-sorglos-Lösung“ von einem IT-Partner bevorzugen, können die Kosten auch mehrere hundert Euro im Monat betragen. Viel wichtiger als der reine Preis ist aber die Zuverlässigkeit, die du dafür bekommst. Eines ist sicher: Die Kosten für ein verlorenes Backup sind fast immer um ein Vielfaches höher als die Investition in eine solide Lösung.

Kann ich Backups nicht einfach selbst auf eine Festplatte ziehen?

Klar, für einen kleinen Betrieb kann die manuelle Sicherung auf eine externe Festplatte ein allererster Schritt sein. Das ist besser als nichts. Doch im Geschäftsalltag stößt du damit schnell an Grenzen.

Eine professionelle, automatisierte Lösung hat entscheidende Vorteile:

  • Sie läuft zuverlässig im Hintergrund, ohne dass jemand daran denken muss.
  • Sie überwacht sich selbst und meldet Fehler sofort.
  • Sie stellt sicher, dass die Backups auch wirklich funktionieren, wenn der Ernstfall eintritt.

Und ganz wichtig: Sie bietet einen viel besseren Schutz vor modernen Bedrohungen wie Ransomware. Ein Angreifer, der dein System verschlüsselt, erwischt die manuell angeschlossene Festplatte oft gleich mit.


Möchtest du eine Backup-Lösung, die einfach funktioniert, ohne dass du dich darum kümmern musst? Bei Hainke Computer sorgen wir mit IT-Service zum Festpreis dafür, dass deine Daten sicher sind und du dich auf dein Kerngeschäft konzentrieren kannst. Erfahren Sie hier, wie wir das für Sie umsetzen.