Stell dir vor, du besuchst eine Webseite, der du eigentlich vertraust – vielleicht die eines Lieferanten aus Papenburg oder eine lokale Nachrichtenseite. Ohne dass du auch nur einen einzigen Klick machst, lädt sich im Hintergrund still und leise eine Schadsoftware auf deinen Firmenrechner. Genau das ist ein Drive-by-Download.
Was genau sind Drive-by-Downloads?
Ein Drive-by-Download ist eine besonders hinterhältige Art von Cyberangriff, weil er von dir keinerlei Aktion verlangt. Du musst keinen verdächtigen Anhang öffnen oder auf einen dubiosen Link klicken. Allein der Besuch einer manipulierten Internetseite genügt, um dein System zu infizieren.
Diese Angriffsmethode macht sich Sicherheitslücken in der Software deines Computers zunutze, meistens im Webbrowser oder seinen Erweiterungen (Plugins). Kriminelle präparieren dafür entweder ihre eigenen Webseiten oder – was noch viel gefährlicher ist – sie hacken bestehende, seriöse Seiten und schleusen dort unbemerkt ihren schädlichen Code ein.
Der automatische Angriff im Hintergrund
Sobald du eine solche Seite aufrufst, läuft der Angriff völlig automatisch und für dich unsichtbar ab:
- Der Scan: Ein im Hintergrund laufendes Skript prüft deinen Computer blitzschnell auf bekannte Schwachstellen.
- Die Ausnutzung: Findet das Skript eine Lücke, wird diese sofort ausgenutzt, um die eigentliche Schadsoftware, den „Payload“, herunterzuladen.
- Die Infektion: Die Software wird ohne dein Wissen oder Zutun installiert und ausgeführt.
Du kannst es dir so vorstellen: Jemand schmuggelt dir im Supermarkt unbemerkt einen gefährlichen Gegenstand in die Einkaufstasche. Du merkst nichts davon, aber der Schaden ist bereits angerichtet.
Eine unterschätzte Bedrohung
Die Gefahr ist alles andere als theoretisch. Im April 2025 war beispielsweise die Malware „FakeUpdates“ die häufigste in Deutschland und wurde vor allem über Drive-by-Downloads verteilt. Sie war für satte 3,35 Prozent aller registrierten Malware-Infektionen verantwortlich. Diese Zahlen machen deutlich, wie effektiv und tückisch diese Methode ist, denn sie erwischt selbst vorsichtige Nutzer. Mehr über die aktuelle Malware-Landschaft in Deutschland kannst du hier nachlesen.
Das Gemeine daran ist, dass es jeden treffen kann – vom Handwerksbetrieb in Emden bis zur Anwaltskanzlei in Oldenburg. Es ist völlig egal, wie vorsichtig deine Mitarbeiter sind. Der Besuch einer einzigen kompromittierten Webseite reicht aus. Genau deshalb ist es so entscheidend, die Funktionsweise und die Risiken zu verstehen, um dein Unternehmen wirksam zu schützen.
Wie so ein Angriff unbemerkt abläuft
Damit du die Gefahr besser einschätzen kannst, schauen wir uns einmal an, was bei einem Drive‑by‑Download genau hinter den Kulissen passiert. Der Ablauf folgt meist einem klaren, erschreckend effizienten Muster. Das ist kein Hexenwerk, sondern eine kühle, technische Abfolge von Schritten.
Alles beginnt damit, dass Cyberkriminelle eine ganz normale, legitime Webseite kompromittieren. Das kann die Seite eines lokalen Zulieferers sein, ein Online-Shop, den du oft nutzt, oder sogar ein bekanntes Nachrichtenportal. Der Zugriff gelingt oft, weil die Software der Webseite – etwa ein Content-Management-System wie WordPress – nicht auf dem neuesten Stand ist.
Vom Besuch zur Infektion
Sobald die Angreifer drin sind, schleusen sie einen winzigen, für dich unsichtbaren Schadcode in die Seite ein. Dieser Code hat nur eine Aufgabe: Er wartet auf Besucher. Wenn du oder einer deiner Mitarbeiter diese Seite aufrufen, wird dieser Code sofort aktiv.
Er scannt dann blitzschnell deinen Webbrowser und installierte Erweiterungen (Plugins) auf bekannte Sicherheitslücken. Findet er eine Schwachstelle – zum Beispiel ein veraltetes Java-Plugin oder einen Browser, der seit Wochen kein Update gesehen hat – nutzt er diese eiskalt aus.
Genau in diesem Moment wird die eigentliche Schadsoftware, der sogenannte „Payload“, automatisch heruntergeladen und auf deinem System ausgeführt. Du merkst davon absolut nichts. Alles geschieht still und leise im Hintergrund.
Diese Grafik veranschaulicht den simplen, aber brandgefährlichen Ablauf.

Man sieht deutlich: Eine aktive Handlung deinerseits ist nicht nötig. Allein der Besuch der infizierten Seite reicht aus, um den Schaden anzurichten.
Das Einfallstor: Veraltete Software
Gerade veraltete Software ist das größte Einfallstor für solche Angriffe. Stell dir einen Handwerksbetrieb aus dem Emsland vor, der auf der Webseite eines Herstellers technische Daten für eine neue Maschine recherchiert. Die Seite wurde vor Wochen gehackt, aber niemand hat es bemerkt. Während der Mitarbeiter die Spezifikationen liest, infiziert ein Trojaner unbemerkt das gesamte Firmennetzwerk.
Das ist leider keine Seltenheit. Veraltete WordPress-Installationen sind ein extrem beliebtes Ziel. In Deutschland gibt es Millionen davon, und viele Plugins oder Themes werden nie aktualisiert. Das schafft riesige Sicherheitslücken, die Angreifer gezielt ausnutzen, um Schadsoftware wie Datendiebe (sogenannte Infostealer) zu verteilen.
Manchmal kommt der schädliche Code auch über Werbeanzeigen auf die Seite. Dieses Vorgehen nennt sich Malvertising und macht selbst die sichersten Webseiten zur potenziellen Gefahr. Wie gefährlich Online-Werbung sein kann, erfährst du hier in unserem Blogbeitrag. So schnell und unbemerkt kann ein Angriff ablaufen, der dein Unternehmen tagelang lahmlegen kann.
Welche Gefahren für dein Unternehmen drohen
Ein erfolgreicher Drive-by-Download ist kein kleines technisches Problem, sondern kann für dein Unternehmen schnell existenzbedrohend werden. Die Folgen sind vielfältig, oft teuer und gehen weit über einen lahmen Computer hinaus – sie treffen das Herzstück deines Betriebs.
Die größte unmittelbare Gefahr ist der Diebstahl sensibler Firmendaten. Stell dir vor, Cyberkriminelle kopieren unbemerkt die gesamte Kundendatei deiner Steuerkanzlei in Papenburg oder greifen auf die Patientendaten deiner Arztpraxis in Leer zu. Solche Informationen sind auf dem Schwarzmarkt bares Geld wert, und der Vertrauensverlust bei deinen Kunden ist nur schwer wieder gutzumachen.
Wenn plötzlich alles stillsteht
Eine weitere, sehr reale Bedrohung ist Ransomware. Diese Schadsoftware verschlüsselt auf einen Schlag all deine wichtigen Dateien – von Angeboten und Rechnungen bis hin zu Konstruktionsplänen. Plötzlich kannst du nicht mehr arbeiten, und die Angreifer fordern ein hohes Lösegeld für die Freigabe deiner eigenen Daten. Ein Albtraum für jeden Betrieb im Emsland oder in Ostfriesland, der auf seine IT angewiesen ist.
Ein Drive-by-Download ist wie ein Einbrecher, der nicht nur Wertsachen stiehlt, sondern auch alle Türen von innen verriegelt und den Schlüssel mitnimmt. Du stehst draußen und kommst nicht mehr an dein eigenes Hab und Gut.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt eindrücklich, wie schnell ein solcher Angriff von einer kompromittierten Webseite zur kompletten Übernahme deines Systems führen kann.
Die Grafik macht den heimtückischen Prozess deutlich: Der reine Besuch einer Webseite reicht aus, um Angreifern die Tür zu deinem Netzwerk zu öffnen und ihnen weitreichende Kontrolle zu ermöglichen.
Die finanziellen und rechtlichen Folgen
Die direkten Kosten eines Angriffs sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Im Nachgang kommen erhebliche Ausgaben auf dich zu:
- IT-Forensik: Experten müssen den Schaden analysieren und die Sicherheitslücke finden. Das ist aufwendig und teuer.
- Systemwiederherstellung: Dein gesamtes Netzwerk muss bereinigt und mühsam aus Backups wiederhergestellt werden. Das kostet wertvolle Zeit.
- Betriebsausfall: Jeder Tag, an dem deine Mitarbeiter nicht arbeiten können, bedeutet verlorenen Umsatz und unzufriedene Kunden.
- Bußgelder: Wenn durch den Angriff nachweislich gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstoßen wurde, drohen empfindliche Strafen von den Behörden.
- Imageschaden: Der Vertrauensverlust bei Kunden und Geschäftspartnern kann langfristig den größten Schaden anrichten und ist kaum in Geld aufzuwiegen.
Diese Konsequenzen zeigen, warum es so wichtig ist, nicht erst zu reagieren, wenn es zu spät ist. Proaktiver Schutz ist kein Luxus, sondern eine betriebliche Notwendigkeit – egal, ob dein Unternehmen in Rhauderfehn, Bad Zwischenahn oder direkt an der A31 sitzt.
Wie du eine Infektion erkennen kannst
Das Tückische an Drive-by-Downloads ist, dass sie komplett im Verborgenen agieren. Du bekommst keine große Warnmeldung, kein blinkendes Fenster schreit „Achtung, Virus!“. Die Anzeichen sind oft viel subtiler. Trotzdem gibt es klare Warnsignale, auf die du und dein Team unbedingt achten solltet, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

Ein plötzlich langsamer Computer, der ohne ersichtlichen Grund an Leistung verliert, kann ein erstes Indiz sein. Wenn Programme ständig abstürzen oder der Lüfter auf Hochtouren läuft, obwohl du nur einfache Aufgaben erledigst, könnte im Hintergrund bereits unerwünschte Software ihr Unwesen treiben.
Checkliste für verdächtiges Verhalten
Achte auf die folgenden Anzeichen. Wenn gleich mehrere davon zutreffen, sollten bei dir die Alarmglocken schrillen:
- Unerklärliche Netzwerkaktivität: Deine Internetverbindung ist plötzlich im Kriechgang, obwohl niemand im Büro große Dateien herunterlädt? Das kann daran liegen, dass Malware im Hintergrund fleißig Daten an die Angreifer sendet.
- Seltsames Browser-Verhalten: Deine Startseite hat sich von selbst geändert, im Browser sind neue Symbolleisten aufgetaucht oder du wirst ständig auf dubiose Webseiten umgeleitet. Das sind klassische Anzeichen für eine Kompromittierung.
- Unbekannte Programme: Du entdeckst auf einmal Software auf dem Rechner, die du oder deine Mitarbeiter garantiert nicht installiert haben. Oft tarnt sich Malware geschickt als nützliches, kleines Tool.
- Werbung, Werbung, Werbung: Plötzlich tauchen überall Pop-up-Fenster und Werbebanner auf, selbst auf Webseiten, die normalerweise komplett werbefrei sind. Das ist ein starkes Zeichen für Adware, die sich eingenistet hat.
Das Wissen um diese Anzeichen ist dein persönliches Frühwarnsystem. Es ist der erste und wichtigste Schritt, um sofort zu reagieren und größeren Schaden für deinen Betrieb in Ostfriesland oder im Emsland abzuwenden.
Die tickende Zeitbombe: Veraltete Software
Ein besonders beliebter Trick von Angreifern ist es, Nutzer zu gefälschten Software-Updates zu verleiten. Ein gutes Beispiel ist die Malware „FakeUpdates“, die auch im Juni 2025 noch in Deutschland sehr aktiv war. Sie wird primär über Drive-by-Downloads auf infizierten Webseiten verteilt und bringt Nutzer dazu, angebliche Browser-Updates zu installieren – in Wirklichkeit aber Schadcode.
Dieses Vorgehen ist leider extrem erfolgreich, weil viele Systeme angreifbar sind. Eine frühere Untersuchung zeigte, dass erschreckende 55 Prozent der untersuchten PCs veraltete Programme installiert hatten. Solche Sicherheitslücken sind quasi eine offene Einladung für Drive-by-Downloads. Du kannst hier mehr über diese anhaltende Bedrohung durch veraltete Software erfahren.
Solltest du also eines der genannten Symptome bemerken, zögere nicht. Handle sofort!
Praktische Schutzmaßnahmen für dein Unternehmen

Die gute Nachricht ist: Du bist Drive-by-Downloads nicht schutzlos ausgeliefert. Auch wenn diese Angriffe still und heimlich im Hintergrund ablaufen, gibt es eine Reihe wirksamer, ganz praktischer Maßnahmen, mit denen du dein Unternehmen absichern kannst – egal ob in Leer, Papenburg oder entlang der A28. Im Grunde geht es darum, den Angreifern so viele Türen wie möglich vor der Nase zuzuschlagen.
Ein proaktiver Schutz besteht immer aus mehreren Bausteinen, die ineinandergreifen. Stell es dir wie die Sicherung eines Gebäudes vor: Eine gute Alarmanlage allein reicht nicht, wenn die Fenster sperrangelweit offen stehen und die Tür nur angelehnt ist. Was du brauchst, ist ein stimmiges Gesamtkonzept.
Das A und O: Updates und Patch-Management
Der absolut wichtigste Schutzmechanismus ist so einfach wie entscheidend: Halte deine Software immer auf dem neuesten Stand! Drive-by-Downloads leben davon, bekannte Sicherheitslücken auszunutzen. Jedes Update für dein Betriebssystem, deinen Browser oder deine Programme ist wie das Schließen eines offenen Fensters, durch das Einbrecher klettern könnten.
Ein Update ist keine lästige Pflicht, sondern eine kostenlose und eine der effektivsten Sicherheitsmaßnahmen, die du ergreifen kannst. Jeder Tag ohne installiertes Update ist ein unnötiges Risiko.
Das manuelle Prüfen aller Systeme in einem Betrieb ab 10 Mitarbeitern, wie es in vielen Praxen oder Kanzleien im Emsland der Fall ist, ist jedoch kaum zu bewältigen. Hier kommt ein professionelles Patch-Management ins Spiel. Dabei werden Updates zentral, automatisch und zuverlässig auf allen Geräten eingespielt, sodass keine Lücke unbemerkt offenbleibt.
Moderne Schutztechnologien als Wachposten
Neben der Software-Pflege sind moderne Sicherheitstools deine digitalen Wachposten. Sie überwachen den Datenverkehr und das Verhalten auf deinen Systemen, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu blockieren.
Dazu gehören vor allem:
- Next-Generation-Firewall: Sie ist weit mehr als nur ein Türsteher. Sie analysiert den Datenverkehr tiefgehend und kann verdächtige Muster erkennen, die auf einen Drive-by-Download-Versuch hindeuten – noch bevor der Schadcode dein Netzwerk überhaupt erreicht.
- Endpoint Detection and Response (EDR): Diese fortschrittliche Technologie ist wie ein Detektiv auf jedem einzelnen Computer. Sie überwacht das Verhalten von Programmen und kann sofort eingreifen, wenn eine Anwendung plötzlich seltsame Dinge tut – zum Beispiel versucht, im Hintergrund heimlich Dateien zu verschlüsseln. Wenn du mehr darüber wissen willst, erklären wir Ihnen hier, was Endpoint Protection genau ist.
- Browser-Härtung: Viele Angriffe lassen sich schon durch einfache Anpassungen im Browser verhindern. Dazu zählt die Deaktivierung oder zumindest die „Click-to-Play“-Einstellung für selten benötigte Plugins wie Java. Auch ein guter Ad-Blocker kann das Risiko senken, da er „Malvertising“ – also schädliche Werbung – oft von vornherein blockiert.
Der Faktor Mensch: Die geschulte Belegschaft
Die beste Technik nützt wenig, wenn das Bewusstsein im Team fehlt. Regelmäßige Schulungen sind entscheidend, um deine Mitarbeiter für die Gefahren des Internets zu sensibilisieren. Ein geschulter Mitarbeiter wird stutzig, wenn eine Webseite plötzlich ein seltsames Update anbietet, und meldet dies, anstatt blind zu klicken.
Investiere in das Wissen deines Teams. Das ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in die Sicherheit deines gesamten Unternehmens. Ein aufmerksames Team ist oft die letzte und wichtigste Verteidigungslinie gegen Cyberangriffe aller Art.
So schützt du dich nachhaltig vor den unsichtbaren Gefahren
Drive‑by‑Downloads sind eine reale und vor allem heimtückische Bedrohung. Sie kann jedes Unternehmen treffen – oft auf Webseiten, bei denen man es am wenigsten erwartet, weil man sie seit Jahren kennt und ihnen vertraut. Aber du bist dieser Gefahr nicht machtlos ausgeliefert. Mit einem proaktiven und vielschichtigen Sicherheitskonzept lässt sich das Risiko drastisch senken.
Das Fundament dafür bilden drei entscheidende Säulen: regelmäßige Updates, moderne Sicherheitstools und vor allem gut informierte Mitarbeiter. Allein das konsequente Einspielen von Software-Aktualisierungen schließt schon die meisten Einfallstore, die Angreifer ausnutzen. Wie du diesen Prozess am besten in den Griff bekommst, haben wir in unserem Beitrag zum Thema was ist Patch Management und warum es so wichtig ist zusammengefasst.
Gerade für Unternehmen in unserer Region, von der Küste in Ostfriesland bis tief ins Emsland, ist ein verlässlicher IT-Partner an der Seite Gold wert, der die lokalen Gegebenheiten kennt und schnell vor Ort ist, wenn es drauf ankommt.
Wenn du dir unsicher bist, ob dein aktueller Schutz wirklich ausreicht, oder du einfach eine zweite, ehrliche Meinung von Experten aus der Nähe brauchst, sind wir für dich da. Ein kurzes Gespräch bringt oft schon die nötige Klarheit und zeigt dir, wo du stehst und wo es vielleicht noch Handlungsbedarf gibt.
Meld dich gern, wenn du Unterstützung brauchst. Wir helfen unkompliziert weiter.
Fragen aus der Praxis: Was Unternehmer wirklich wissen wollen
Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Fragen beantworten, die uns in Gesprächen mit Unternehmern aus Ostfriesland und dem Emsland immer wieder begegnen. Sie zeigen sehr gut, wo oft noch Unsicherheiten lauern und wie wichtig klare, praxisnahe Antworten sind.
Reicht ein aktueller Virenscanner wirklich als Schutz aus?
Ganz klar: Nein. Ein guter, aktueller Virenscanner ist eine wichtige Basis, aber eben nur die erste Verteidigungslinie. Allein ist er gegen moderne Angriffe leider chancenlos. Drive‑by‑Downloads nutzen oft brandneue Sicherheitslücken, sogenannte Zero‑Day‑Lücken, für die es noch gar keine Virensignatur gibt. Der klassische Scanner ist hier also quasi blind.
Ein wirksames Schutzkonzept für dein Unternehmen in Leer oder Papenburg braucht immer mehrere Ebenen, die ineinandergreifen:
- Eine solide Firewall, die den Netzwerkverkehr filtert.
- Ein lückenloses und automatisiertes Patch-Management, das bekannte Sicherheitslücken schließt.
- Moderne Lösungen wie EDR (Endpoint Detection and Response), die nicht nach bekannten Viren suchen, sondern verdächtiges Verhalten auf einem Gerät erkennen – selbst wenn die Schadsoftware völlig neu ist.
Bin ich auf meinem Mac oder Smartphone überhaupt gefährdet?
Ja, absolut. Der Mythos vom „virensicheren Mac“ ist leider genau das: ein Mythos. Zwar waren Windows-Systeme lange Zeit das Hauptziel, doch Kriminelle haben längst aufgerüstet. Kein Betriebssystem ist von Natur aus unverwundbar.
Sicherheitslücken in Browsern, Apps oder im Betriebssystem selbst gibt es auch bei macOS, Android und iOS. Genau diese Lücken werden für Drive-by-Downloads gnadenlos ausgenutzt.
Gerade auf Smartphones und Tablets wird die Gefahr massiv unterschätzt. Die gleichen Schutzregeln – regelmäßige Updates, vorsichtiges Surfen – gelten daher für ausnahmslos jedes Gerät in deinem Betrieb, vom Büro-PC bis zum Firmenhandy.
Wir surfen nur auf seriösen, bekannten Webseiten. Sind wir trotzdem in Gefahr?
Ja – und genau das ist das Tückische an dieser Angriffsmethode. Angreifer kapern ganz bewusst die Webseiten, denen wir vertrauen. Das kann das große Nachrichtenportal sein, ein beliebter Online-Shop oder sogar die Webseite eines lokalen Zulieferers aus der Region.
Warum? Weil sie wissen, dass sie dort auf unzählige Besucher treffen, die absolut nichts Böses ahnen. Die Betreiber der gehackten Seite merken davon oft tagelang nichts. Du kannst dich also niemals darauf verlassen, dass eine Webseite „sicher“ ist, nur weil du sie kennst. Der Schutz muss direkt bei dir, auf deinen eigenen Systemen, ansetzen.
Hast du das Gefühl, bei deiner IT-Sicherheit könnten Lücken bestehen? Oder möchtest du einfach nur wissen, wo dein Unternehmen wirklich steht? Wir bei Hainke Computer bringen Klarheit in das Thema und zeigen dir praxisnahe Lösungen, die wirklich funktionieren. Meld dich einfach für ein unverbindliches Gespräch.
Christian Hainke ist Geschäftsführer der Hainke Computer GmbH – dem IT-Systemhaus in Ostfriesland für zuverlässige IT-Sicherheit, smarte Microsoft 365-Lösungen und moderne Infrastruktur. Mit über 20 Jahren Erfahrung und einem klaren Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt er mit seinem Team Unternehmen dabei, IT einfach, sicher und effizient zu gestalten.
Sein Motto: „Sicherheit beginnt mit Klarheit – und die liefern wir.“