Denk mal an einen Hacker – was kommt dir in den Sinn? Wahrscheinlich das typische Bild aus Filmen: eine zwielichtige Gestalt im Kapuzenpulli, die im Dunkeln über eine Tastatur gebeugt ist. Dieses Klischee ist zwar populär, aber die Realität ist vielschichtiger und für dein Unternehmen deutlich relevanter.
Im Kern ist ein Hacker jemand, der ein tiefes technisches Verständnis für Computersysteme hat. Er oder sie besitzt die Fähigkeit, die Grenzen dieser Systeme auszuloten, Schwachstellen aufzuspüren und diese – aus ganz unterschiedlichen Gründen – auszunutzen.
Vom Tüftler zur realen Bedrohung für dein Unternehmen
Ursprünglich war der Begriff „Hacker“ gar nicht negativ besetzt. In den 1960er-Jahren beschrieb er an amerikanischen Universitäten neugierige Tüftler und geniale Programmierer, die technische Systeme bis ins kleinste Detail verstehen und verbessern wollten. Das waren Pioniere, angetrieben von reiner Faszination für Technologie.
Dieses positive Bild hat sich leider grundlegend gewandelt. Heute verbinden wir den Begriff fast automatisch mit kriminellen Machenschaften, und das hat gute Gründe. Dieselben Fähigkeiten, die damals für Innovation standen, werden heute missbraucht, um in Firmennetzwerke einzubrechen, sensible Daten zu stehlen oder ganze Systeme lahmzulegen.
Die Motivationen sind vielfältig
Nicht jeder Hacker hat böse Absichten, aber als Unternehmer musst du die potenziellen Gefahren kennen. Die Beweggründe für einen Angriff können sehr unterschiedlich sein:
- Finanzieller Gewinn: Das ist der häufigste Antrieb. Angreifer verschlüsseln Firmendaten und fordern Lösegeld (Ransomware) oder erbeuten direkt Bankinformationen.
- Wirtschaftsspionage: Konkurrenten oder staatliche Akteure haben es auf deine Geschäftsgeheimnisse, Kundendaten oder strategischen Pläne abgesehen.
- Aktivismus („Hacktivismus“): Hier werden Hacker-Fähigkeiten genutzt, um auf politische oder soziale Missstände aufmerksam zu machen, oft durch das Lahmlegen von Webseiten oder das Veröffentlichen von Daten.
- Die reine Herausforderung: Manche reizt es einfach, komplexe Sicherheitssysteme zu knacken. Auch wenn hier keine direkte Schadensabsicht besteht, ist das Vorgehen illegal und birgt enorme Risiken für dein Unternehmen.
Die Bedrohung durch Cyberkriminalität ist keine abstrakte Gefahr, sondern eine handfeste Realität für deutsche Unternehmen. Der Hacker ist in diesem Kontext die Person hinter den Zahlen, die jedes Jahr für immense wirtschaftliche Schäden verantwortlich ist.
Diese Entwicklung lässt sich auch in offiziellen Statistiken ablesen. Das Bundeskriminalamt (BKA) registrierte für das Jahr 2023 insgesamt 134.407 Fälle von Cybercrime in Deutschland. Auch wenn das ein leichter Rückgang gegenüber dem Spitzenjahr 2021 ist, macht die Zahl eines klar: Angriffe gehören zum unternehmerischen Alltag. Mehr zu den aktuellen Bedrohungen durch Cyber-Kriminalität erfährst du auf cyberdirekt.de.
Wenn du die unterschiedlichen Beweggründe verstehst, kannst du die Gefahr für deine Firma besser einschätzen – und das ist der erste Schritt zu einem wirksamen Schutz.
Die verschiedenen Arten von Hackern
Um dein Unternehmen wirksam zu schützen, musst du wissen, wer dir potenziell gegenübersteht. Denn „den einen Hacker“ gibt es nicht. Das Bild des finsteren Kriminellen im Kapuzenpulli, das viele im Kopf haben, ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit.
In der IT-Welt hat sich eine simple, aber sehr treffende Methode etabliert, um die Absichten von Hackern zu unterscheiden: die Farbe ihres Hutes. Stell dir diese „Hut-Farben“ wie eine Art Gesinnung vor. Sie helfen dabei, blitzschnell zu verstehen, ob jemand Gutes im Schilde führt, rein kriminelle Ziele verfolgt oder sich irgendwo in einer Grauzone bewegt. Für dich als Unternehmer ist dieses Wissen Gold wert, um Risiken richtig einzuschätzen.
Diese Infografik gibt dir einen schnellen Überblick über die drei Haupttypen und ihre unterschiedlichen Beweggründe.
Man sieht sofort: Die Motivation macht den entscheidenden Unterschied – von konstruktiver Hilfe bis hin zur gezielten Zerstörung.
White-Hat-Hacker: Die Guten
Ein White-Hat-Hacker ist quasi der IT-Sicherheitsexperte auf deiner Seite. Diese ethischen Hacker suchen ganz offiziell im Auftrag von Unternehmen wie deinem nach Schwachstellen in Netzwerken, Software oder Webseiten. Ihr einziges Ziel: Sicherheitslücken finden und melden, bevor ein echter Angreifer sie ausnutzen kann.
Sie führen sogenannte Penetrationstests durch und simulieren einen echten Angriff, aber immer mit deiner Erlaubnis und nach klaren Regeln. Ihre Arbeit ist völlig legal, transparent und ein absolut entscheidender Baustein für eine robuste IT-Sicherheit. Viele große Firmen beschäftigen White Hats fest oder beauftragen spezialisierte Dienstleister damit.
Black-Hat-Hacker: Die Bösen
Der Black-Hat-Hacker ist genau das, was die meisten Menschen im Kopf haben, wenn sie den Begriff hören. Hier geht es um pure kriminelle Energie. Die Motivation ist fast immer finanzieller Gewinn, Wirtschaftsspionage oder die absichtliche Schädigung von Unternehmen.
Diese Angreifer dringen illegal in Systeme ein, stehlen sensible Kundendaten, installieren Erpressersoftware (Ransomware) oder legen den kompletten Betrieb lahm. Sie arbeiten ohne Erlaubnis und hinterlassen oft einen enormen wirtschaftlichen Schaden. Genau gegen diese Art von Angreifern musst du deine Firma wappnen.
Stell dir einen Black Hat als digitalen Einbrecher vor. Er sucht nicht nach offenen Türen, um dich darauf hinzuweisen, sondern um alles von Wert mitzunehmen und pures Chaos zu hinterlassen.
Grey-Hat-Hacker: Die Grauzone
Zwischen diesen beiden Extremen bewegen sich die Grey-Hat-Hacker. Sie handeln oft ohne böswillige Absicht, aber eben auch ohne vorherige Erlaubnis. Ein Grey Hat könnte zum Beispiel eine Sicherheitslücke in deiner Webseite entdecken und dich darauf aufmerksam machen – manchmal in der Hoffnung auf eine Belohnung, manchmal aus reiner Neugier.
Das Problem dabei: Ihr Vorgehen ist eine rechtliche Gratwanderung. Auch wenn sie dir vielleicht helfen wollen, ist das unbefugte Eindringen in ein fremdes System schlichtweg illegal. Es ist, als würde jemand in dein Haus einbrechen, nur um dir zu zeigen, dass dein Fenster nicht richtig schließt. Die Absicht mag gut sein, der Weg dorthin ist es aber definitiv nicht.
Um die Unterschiede noch klarer zu machen, hier eine schnelle Gegenüberstellung der drei Hacker-Typen.
Hacker-Typen im schnellen Überblick
Diese Tabelle vergleicht die drei Haupttypen von Hackern, ihre typischen Ziele und ihre Vorgehensweise, um dir eine klare Einordnung zu ermöglichen.
Hacker-Typ | Motivation | Typische Aktion | Rechtliche Einordnung |
---|---|---|---|
White Hat | Ethisch & konstruktiv | Findet Schwachstellen mit Erlaubnis (Penetrationstest), um die Sicherheit zu verbessern. | Legal |
Black Hat | Kriminell & destruktiv | Dringt illegal in Systeme ein, um Daten zu stehlen, zu erpressen oder zu sabotieren. | Illegal |
Grey Hat | Ambivalent & neugierig | Findet Schwachstellen ohne Erlaubnis und meldet sie – oft gegen eine Belohnung. | Illegal (rechtliche Grauzone) |
Diese Einteilung hilft dir dabei, Bedrohungen besser zu verstehen und deine Sicherheitsstrategie gezielt darauf auszurichten. Am Ende des Tages musst du vor allem gegen die Black Hats gewappnet sein, kannst aber von den White Hats enorm profitieren.
Die häufigsten Angriffswege und Taktiken
Ein Hacker klopft selten an die digitale Vordertür. Vielmehr sucht er systematisch nach offenen Fenstern, vergessenen Kellertüren oder sogar nach Mitarbeitern, die ihm unwissentlich den Schlüssel überreichen. Um dein Unternehmen wirklich zu schützen, musst du verstehen, welche Wege Angreifer am liebsten nutzen.
Die Methoden sind dabei oft überraschend simpel, aber genau deshalb so wirksam. Es geht weniger um geniale technische Tricks als vielmehr um das Ausnutzen menschlicher Schwächen und kleiner Unachtsamkeiten im Alltag.
Der Mensch als Einfallstor: Social Engineering
Die mit Abstand häufigste und erfolgreichste Taktik zielt nicht auf deine Technik, sondern auf dein Team: Social Engineering. Darunter versteht man die psychologische Manipulation von Menschen, um an vertrauliche Informationen zu gelangen oder sie zu bestimmten Handlungen zu bewegen.
Ein klassisches Beispiel ist eine gefälschte E-Mail, die scheinbar vom Chef kommt. Stell dir vor, dein Mitarbeiter in der Buchhaltung erhält freitagnachmittags eine dringende Mail mit der Anweisung, eine „unaufschiebbare Rechnung“ sofort zu überweisen. Der Ton ist autoritär, die Zeit drängt – viele handeln unter diesem Druck, ohne die Anfrage kritisch zu prüfen. Schon ist das Geld weg.
Der einfachste Weg in ein sicheres Netzwerk führt fast immer über einen Menschen. Technische Schutzmaßnahmen sind wichtig, aber sie sind nur die halbe Miete, wenn dein Team nicht für diese Gefahren sensibilisiert ist.
Die Angreifer spielen gezielt mit Autorität, Hilfsbereitschaft oder Angst, um ihre Ziele zu erreichen. Genau deshalb ist es so entscheidend, dass jeder im Unternehmen weiß, wie solche Manipulationsversuche aussehen können.
Die beliebtesten technischen Angriffsmethoden
Neben der menschlichen Ebene gibt es natürlich auch technische Einfallstore, die Hacker gezielt ausnutzen. Hier sind die drei gängigsten Methoden, die du kennen solltest:
- Phishing: Das ist quasi die digitale Form des Angelns. Angreifer versenden massenhaft E-Mails, die täuschend echt aussehen, als kämen sie von einer vertrauenswürdigen Quelle wie einer Bank, einem Paketdienst oder einem bekannten Softwareanbieter. Das Ziel ist immer dasselbe: Der Empfänger soll auf einen Link klicken und auf einer gefälschten Webseite seine Zugangsdaten eingeben.
- Ransomware: Hierbei handelt es sich um reine Erpressersoftware. Einmal im System, verschlüsselt sie all deine wichtigen Unternehmensdaten – von Kundenlisten über Rechnungen bis hin zu strategischen Dokumenten. Für die Entschlüsselung wird dann ein hohes Lösegeld gefordert, oft in Kryptowährung.
- Ausnutzen von Sicherheitslücken: Jede Software hat Fehler. Werden diese bekannt, veröffentlichen die Hersteller in der Regel schnell Updates (Patches), die diese Lücken schließen. Hacker suchen gezielt nach Systemen, auf denen diese wichtigen Updates nicht installiert wurden, und nutzen die bekannten Schwachstellen als offene Tür in dein Netzwerk.
Hackerangriffe sind in Deutschland längst zu einem ernsten Problem geworden. Im Jahr 2023 meldeten 31 Prozent der deutschen Unternehmen Schäden durch Phishing-Attacken, die oft der erste Schritt für weitergehende Angriffe sind. Gleichzeitig legten Ransomware-Angriffe immer wieder ganze Kommunen lahm, wie der Fall des IT-Dienstleisters Südwestfalen-IT zeigt, der über 70 Gemeinden betraf. Weitere Einblicke in die aktuelle Lage der Internetkriminalität findest du bei Statista.
Ein grundlegender Schutz vor vielen dieser Angriffe ist eine gut konfigurierte Firewall, die den Datenverkehr zwischen deinem Netzwerk und dem Internet überwacht. Wenn du verstehen möchtest, wie sie als digitaler Türsteher für dein Unternehmen arbeitet, lies unseren Beitrag darüber, wie eine Firewall funktioniert.
Die wirtschaftlichen Folgen eines Hackerangriffs
Ein erfolgreicher Hackerangriff ist weit mehr als nur ein technisches Problem – er kann für ein Unternehmen schnell zur Existenzfrage werden. Viele denken, es ginge „nur“ um das gezahlte Lösegeld. Doch das ist ein gefährlicher Trugschluss. Die wahren Kosten lauern oft im Verborgenen und entfalten ihre verheerende Wirkung erst mit der Zeit.
Schlägt ein Hacker zu und legt deine Systeme lahm, startet eine unaufhaltsame Kettenreaktion. Die direkten Kosten sind noch am einfachsten zu fassen: Du brauchst Experten, die deine IT-Infrastruktur wiederherstellen, und vielleicht zahlst du sogar das geforderte Lösegeld in der Hoffnung, deine Daten zurückzubekommen. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs.
Was wirklich auf dem Spiel steht
Viel gravierender sind die indirekten Folgekosten, die oft unterschätzt werden. Stell dir nur den Produktionsausfall vor: Maschinen stehen still, Mitarbeiter sitzen tatenlos herum und Aufträge bleiben unbearbeitet. Jeder einzelne Tag, an dem dein Betrieb stillsteht, vernichtet bares Geld und wirft dich im Wettbewerb zurück.
Gleichzeitig erleidest du einen massiven Reputationsschaden. Wenn Kundendaten kompromittiert wurden oder du deine Dienstleistungen nicht mehr erbringen kannst, geht das Vertrauen deiner Kunden und Geschäftspartner verloren. Es wieder aufzubauen, ist ein langer, mühsamer und teurer Weg. Obendrein drohen empfindliche Strafen, etwa nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), wenn personenbezogene Daten betroffen waren.
Es geht nicht darum, ob ein Angriff teuer wird, sondern nur darum, wie teuer. Die Summe aus Betriebsunterbrechung, Wiederherstellungskosten, Reputationsverlust und möglichen Strafen übersteigt die Ausgaben für präventive Sicherheitsmaßnahmen um ein Vielfaches.
Die Zahlen für Deutschland sind alarmierend und unterstreichen die enorme Bedrohung. Eine Umfrage aus dem Jahr 2024 zeigt, dass die Gesamtschäden durch Cyberangriffe in deutschen Unternehmen auf über 266 Milliarden Euro gestiegen sind. Allein 13,4 Milliarden Euro davon entfielen auf Erpressung durch gestohlene oder verschlüsselte Daten – die klassische Folge eines Hackerangriffs. Detailliertere Einblicke in die wirtschaftlichen Folgen von Cyberangriffen findest du bei Statista.
Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick
Um die finanziellen Risiken greifbarer zu machen, hier eine Übersicht der typischen Kostenpunkte, die auf dich zukommen können:
- Betriebsausfall: Direkte Umsatzeinbußen, weil die Produktion gestoppt ist oder Dienstleistungen nicht erbracht werden können.
- Wiederherstellung: Kosten für IT-Spezialisten, neue Hardware oder Software, um die Systeme zu säubern und von Grund auf neu aufzusetzen.
- Lösegeldzahlungen: Direkte Kosten, um wieder an die eigenen Daten zu kommen – allerdings ohne Garantie, dass die Kriminellen ihr Wort halten.
- Reputationsschaden: Langfristige Verluste durch abwandernde Kunden und eine beschädigte Marke, deren Wiederaufbau Jahre dauern kann.
- Rechtliche Konsequenzen: Anwaltskosten, empfindliche Bußgelder nach DSGVO und mögliche Schadensersatzforderungen von Betroffenen.
Diese Liste macht deutlich, wie schnell sich die Schäden summieren. Eine durchdachte Investition in IT-Sicherheit ist am Ende immer die deutlich günstigere und nervenschonendere Lösung.
Dein Unternehmen wirksam vor Hackern schützen
Nachdem wir geklärt haben, wer Hacker sind und wie sie vorgehen, kommen wir zum wichtigsten Teil: Wie machst du es Angreifern so schwer wie möglich? Die gute Nachricht ist: Du bist ihnen nicht schutzlos ausgeliefert. Mit ein paar grundlegenden, aber konsequent umgesetzten Maßnahmen kannst du eine solide Verteidigungslinie für dein Unternehmen aufbauen.
Dabei geht es weniger um komplizierte Technik, sondern vielmehr um bewährte Grundlagen, die jeder Betrieb umsetzen kann und sollte. Betrachte deine IT-Sicherheit wie das Fundament eines Hauses: Wenn es stabil ist, hält das ganze Gebäude stand. Konzentrieren wir uns also auf die entscheidenden Bausteine.
Die Grundpfeiler deiner IT-Sicherheit
Ein wirksamer Schutz besteht immer aus mehreren Schichten. Fällt eine, greift die nächste. Beginne mit diesen vier zentralen Punkten, um die größten Einfallstore für Hacker zu schließen.
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Regelmäßige Software-Updates: Jede Software hat kleine Fehler, die Angreifer ausnutzen können. Hersteller veröffentlichen ständig Updates, die genau diese Sicherheitslücken schließen. Sorge dafür, dass alle Programme und Betriebssysteme – vom Server bis zum Smartphone – immer auf dem neuesten Stand sind. Automatisierte Updates sind hier dein bester Freund.
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Starke und einzigartige Passwörter: Ein einfaches Passwort ist wie eine offene Tür. Verwende für jeden Dienst ein eigenes, langes Passwort aus einer zufälligen Kombination von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Ein Passwort-Manager ist dafür ein unverzichtbares Werkzeug, das sichere Passwörter erstellt, speichert und dir den Aufwand abnimmt.
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Eine solide Firewall: Deine Firewall ist der digitale Türsteher für dein Netzwerk. Sie überwacht den gesamten Datenverkehr und blockiert verdächtige oder unerwünschte Zugriffe von außen. Stelle sicher, dass sie richtig konfiguriert ist und aktiv bleibt – sie ist deine erste und wichtigste Verteidigungslinie.
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Mitarbeiter-Schulungen: Dein Team ist entweder deine größte Schwachstelle oder deine stärkste Verteidigung. Regelmäßige, kurze Schulungen zur Erkennung von Phishing-Mails und anderen Social-Engineering-Taktiken sind unerlässlich. Wenn jeder im Team weiß, worauf er achten muss, sinkt das Risiko eines erfolgreichen Angriffs drastisch.
Der Notfallplan: Ein solides Backup-Konzept
Selbst mit den besten Schutzmaßnahmen kann es passieren, dass ein Angriff erfolgreich ist. Genau für diesen Fall brauchst du eine Lebensversicherung: ein lückenloses Backup-Konzept.
Ein Backup ist deine Garantie, dass der Betrieb weitergeht, egal was passiert. Es verwandelt eine potenzielle Katastrophe in eine überschaubare Unannehmlichkeit.
Regelmäßige und automatisierte Sicherungen all deiner wichtigen Unternehmensdaten sind nicht verhandelbar. Entscheidend ist dabei die 3-2-1-Regel:
- 3 Kopien deiner Daten
- Auf 2 verschiedenen Medientypen (z. B. Festplatte und Cloud)
- Wovon 1 Kopie an einem anderen Ort (offline) aufbewahrt wird
So stellst du sicher, dass du im Ernstfall – sei es durch Ransomware, einen Hardware-Defekt oder menschliches Versagen – deine Daten schnell und vollständig wiederherstellen kannst.
Die Verwaltung all dieser Sicherheitsaspekte kann neben dem Tagesgeschäft schnell überfordern. Externe IT-Dienstleister können hier eine enorme Entlastung sein. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie eine professionelle Betreuung deine IT-Sicherheit auf das nächste Level heben kann, findest du hier weitere Informationen zu Managed Security Services. So kannst du dich voll und ganz auf dein Kerngeschäft konzentrieren, während Experten deine digitale Festung bewachen.
Bist du wirklich sicher?
Das Bild des Hackers mag vielschichtig sein, aber die Bedrohung für Unternehmen wie deines ist sehr real. Die gute Nachricht: Du bist Cyberkriminellen nicht schutzlos ausgeliefert. Wie du gesehen hast, ist der erste Schritt, die verschiedenen Hacker-Typen und ihre Taktiken zu verstehen, um sich wirksam zu wappnen.
Alles steht und fällt mit zwei zentralen Säulen: einer soliden technischen Abwehr und einem wachsamen, gut geschulten Team. IT-Sicherheit ist dabei kein einmaliges Projekt, das man einfach abhakt, sondern ein fortlaufender Prozess. Aber keine Sorge, das muss nicht kompliziert sein.
Schon mit einfachen, aber konsequent umgesetzten Maßnahmen kannst du das Risiko eines Angriffs erheblich senken und dafür sorgen, dass dein Betrieb sicher und effizient läuft.
Besonders die Sensibilisierung deines Teams ist entscheidend, denn oft ist der Mensch die erste und wichtigste Verteidigungslinie. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Team fit für den Ernstfall machst, schau dir unseren Beitrag zum Thema Cyber Security Awareness Training an.
Sicherheit gibt dir die Freiheit, dich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: dein Kerngeschäft. Melde dich gern, wenn du Fragen dazu hast.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Hacker
Im Unternehmensalltag tauchen immer wieder dieselben Fragen auf, wenn es um Hacker und IT-Sicherheit geht. Hier geben wir dir kurze und klare Antworten auf die häufigsten davon.
Bin ich mit meinem kleinen Unternehmen überhaupt ein Ziel für Hacker?
Ja, definitiv. Der Gedanke, „bei uns ist eh nichts zu holen“, ist ein gefährlicher Trugschluss. Viele Angriffe laufen heute vollautomatisiert ab – Hacker scannen das Netz im großen Stil nach leicht angreifbaren Systemen, völlig unabhängig von der Unternehmensgröße.
Ironischerweise sind gerade kleine und mittlere Unternehmen oft ein besonders attraktives Ziel. Warum? Weil hier häufig das Budget und das Bewusstsein für professionelle IT-Sicherheit fehlen. Ein erfolgreicher Angriff kann hier aber genauso existenzbedrohend sein wie bei einem Großkonzern.
Was ist der wichtigste erste Schritt für mehr Sicherheit?
Der einfachste, günstigste und gleichzeitig wirksamste Schritt ist die Sensibilisierung deines Teams. Technik kann viel abfangen, aber der Mensch bleibt oft das schwächste Glied. Die meisten erfolgreichen Angriffe starten mit einem menschlichen Fehler – dem unbedachten Klick auf einen Phishing-Link oder dem Öffnen eines verseuchten Anhangs.
Führe kurze, regelmäßige Schulungen durch. Zeige deinen Mitarbeitern, wie man verdächtige E-Mails erkennt und wie sie sich im Zweifelsfall verhalten sollen. Der Effekt ist enorm, der Aufwand überschaubar.
Reicht ein gutes Antivirenprogramm als Schutz aus?
Ein aktuelles Antivirenprogramm ist absolut unverzichtbar – aber es ist nur die Basis. Wer sich allein darauf verlässt, handelt fahrlässig. Moderne IT-Sicherheit funktioniert wie eine Zwiebel: Sie braucht mehrere Schutzschichten, um wirklich effektiv zu sein.
Zu einem soliden Sicherheitskonzept gehören neben dem Virenschutz eine Firewall, konsequente Software-Updates, ein durchdachtes Passwortmanagement und vor allem: sichere Backups. Nur wenn all diese Maßnahmen ineinandergreifen, entsteht ein Schutzwall, der Angreifern das Leben wirklich schwer macht.

Christian Hainke ist Geschäftsführer der Hainke Computer GmbH – dem IT-Systemhaus in Ostfriesland für zuverlässige IT-Sicherheit, smarte Microsoft 365-Lösungen und moderne Infrastruktur. Mit über 20 Jahren Erfahrung und einem klaren Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt er mit seinem Team Unternehmen dabei, IT einfach, sicher und effizient zu gestalten.
Sein Motto: „Sicherheit beginnt mit Klarheit – und die liefern wir.“