Wie du ein VPN für dein Unternehmen in Ostfriesland einrichtest

Ein VPN einzurichten bedeutet, eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen einem Gerät – egal ob Laptop oder Smartphone – und deinem Firmennetzwerk herzustellen. Stell es dir wie einen privaten, abhörsicheren Tunnel quer durch das öffentliche Internet vor. Ein Tunnel, der deine Firmendaten schützt, ganz gleich, wo deine Mitarbeiter gerade arbeiten.

Warum dein Unternehmen in Ostfriesland ein VPN braucht

Stell dir mal diese ganz alltägliche Situation vor: Einer deiner Mitarbeiter sitzt im Café in Papenburg, arbeitet im Homeoffice in Rhauderfehn oder wartet am Bahnhof in Leer auf den nächsten Zug. Mal eben schnell ins öffentliche WLAN einloggen, um auf sensible Kundendaten, vielleicht sogar Patientenakten oder wichtige Firmenunterlagen auf dem Server zuzugreifen – das klingt praktisch, ist aber ohne den richtigen Schutz extrem riskant.

In einem Café sitzt ein Mann konzentriert vor seinem Laptop, während ein Schild an VPN-Datenschutz erinnert.

Öffentliche Netzwerke sind leider oft wie offene Scheunentore für Datendiebe. Und genau hier kommt ein VPN (Virtual Private Network) ins Spiel. Es baut einen unsichtbaren, aber extrem robusten Schutztunnel zwischen dem Gerät deines Mitarbeiters und deinem Firmennetzwerk in Emden oder Meppen auf. Alles, was durch diesen Tunnel fließt, ist stark verschlüsselt und für Außenstehende absolut unlesbar.

Die digitale Bürotür für unterwegs

Ein VPN ist heute für jedes moderne Unternehmen so selbstverständlich wie eine abgeschlossene Bürotür in der Nacht. Es ist schlicht die Grundlage für sicheres und flexibles Arbeiten.

  • Sicherer Fernzugriff: Deine Mitarbeiter können von überall aus so sicher auf Firmendaten zugreifen, als säßen sie direkt an ihrem Schreibtisch im Büro. Das ist die absolute Basis für funktionierende Homeoffice-Regelungen und mobiles Arbeiten.
  • Datenschutz nach DSGVO: Du schützt sensible Kunden- und Patientendaten vor unbefugtem Zugriff. Damit erfüllst du eine wesentliche Anforderung der Datenschutz-Grundverordnung und vermeidest empfindliche Strafen.
  • Standortvernetzung: Mehrere Standorte, etwa in Oldenburg und Bad Zwischenahn, lassen sich sicher miteinander verbinden. So können alle auf eine zentrale IT-Infrastruktur zugreifen, als wären sie an einem Ort.

Die Notwendigkeit wird immer deutlicher. In Deutschland hat sich die VPN-Nutzung von nur 6,94 Prozent im Jahr 2020 auf beeindruckende 21,36 Prozent im Jahr 2024 mehr als verdreifacht. Das ist kein Zufall. Ohne VPN setzen sich gerade kleine und mittlere Unternehmen einem enormen Risiko aus – allein 2024 wurden in Deutschland 1,2 Millionen Phishing-Versuche auf KMU gemeldet, viele davon über unsichere WLANs.

Ein VPN ist keine komplizierte Technik nur für große Konzerne. Es ist ein praktisches und mittlerweile unverzichtbares Werkzeug, das den Arbeitsalltag in kleinen und mittleren Betrieben in unserer Region sicherer, flexibler und einfach entspannter macht.

Wir kennen die Herausforderungen hier vor Ort, von der manchmal schwankenden Internetstabilität im ländlichen Emsland bis zu den ganz spezifischen Bedürfnissen einer Arztpraxis in Hesel. Als dein lokaler IT-Partner in Ostfriesland sorgen wir dafür, dass deine IT einfach funktioniert. Meld dich gern, wenn du Fragen hast.

Die passende VPN-Lösung für deine Anforderungen finden

Wenn du über ein VPN nachdenkst, merkst du schnell: Die eine perfekte Lösung für alle gibt es nicht. Die Anforderungen sind so vielfältig wie die Unternehmen hier bei uns in der Region. Eine Steuerkanzlei in Meppen mit mehreren Standorten hat ganz andere Bedürfnisse als eine kleine Arztpraxis in Hesel, bei der nur die Praxisleitung sicher von zu Hause arbeiten muss.

Die wichtigste Frage steht deshalb immer am Anfang: Wofür genau brauchst du das VPN? Die Antwort darauf entscheidet, welcher VPN-Typ für dich und dein Unternehmen der richtige ist. Schauen wir uns die gängigsten Optionen mal aus der Praxis an.

Client-to-Site-VPN für Homeoffice und unterwegs

Das ist der Klassiker für den Fernzugriff. Ein Client-to-Site-VPN baut eine sichere Verbindung zwischen einem einzelnen Gerät – dem Laptop eines Mitarbeiters – und deinem Firmennetzwerk auf. Stell es dir so vor, als würde der Kollege ein langes, unsichtbares Netzwerkkabel von seinem Homeoffice in Rhauderfehn direkt ins Büro in Leer legen.

Diese Art der Verbindung ist ideal, wenn du:

  • Mitarbeitern im Homeoffice sicheren Zugriff auf Server und Firmendaten geben willst.
  • Deinem Außendienstler, der zwischen Emden und Papenburg unterwegs ist, den Zugriff auf das CRM-System ermöglichen möchtest.
  • Selbst von unterwegs auf deine Praxissoftware zugreifen musst.

Der größte Vorteil liegt klar in der Flexibilität. Jeder berechtigte Nutzer kann sich von überall auf der Welt sicher einwählen, solange eine Internetverbindung besteht. Die Einrichtung ist meist unkompliziert: Auf dem Endgerät wird eine kleine Software (der „Client“) installiert, die den sicheren Tunnel aufbaut.

Site-to-Site-VPN zur Vernetzung von Standorten

Was aber, wenn du nicht nur einzelne Personen, sondern ganze Standorte miteinander verbinden willst? Nehmen wir an, du hast eine Hauptniederlassung in Oldenburg und eine Zweigstelle in Dörpen. Mit einem Site-to-Site-VPN schaffst du eine dauerhafte, sichere Brücke zwischen den Netzwerken beider Standorte.

Das Ergebnis? Für die Mitarbeiter fühlt es sich an, als säßen alle im selben Gebäude. Jemand aus Dörpen kann dann ganz normal auf den zentralen Server oder den Drucker in Oldenburg zugreifen, als stünde das Gerät direkt nebenan. Dieses Vorgehen ist optimal, um verschiedene Arten von Netzwerken sicher miteinander zu koppeln.

Ein Site-to-Site-VPN ist das Fundament für eine reibungslose Zusammenarbeit über geografische Grenzen hinweg. Es macht die IT zentraler, einfacher zu verwalten und stärkt den Zusammenhalt im Team, egal ob die Kollegen an der A28 oder der A31 sitzen.

Software vs. Hardware – die richtige Basis wählen

Eine weitere entscheidende Weiche, die du stellen musst, ist die technische Grundlage deines VPNs. Du kannst entweder eine reine Software-Lösung auf einem Server installieren oder – und das ist unsere klare Empfehlung für Unternehmen – das VPN direkt über eine professionelle Hardware-Firewall umsetzen.

Eine Firewall als VPN-Zentrale bringt handfeste Vorteile mit sich:

  • Mehr Sicherheit: Als spezialisiertes Sicherheitsgerät ist sie deutlich robuster und weniger anfällig für Angriffe als ein Standardserver.
  • Bessere Leistung: Die Hardware ist für die anspruchsvolle Verschlüsselung optimiert und bremst dein Netzwerk nicht unnötig aus.
  • Zentrale Verwaltung: Alle Sicherheitsregeln und VPN-Zugänge werden übersichtlich an einem zentralen Punkt gebündelt und verwaltet.

Für fast jedes Unternehmen in Ostfriesland und im Emsland ist eine hardwarebasierte Lösung über die Firewall der stabilere, sicherere und letztlich auch professionellere Weg.

Die Investition in eine professionelle Lösung zahlt sich übrigens immer aus. Eine aktuelle VPN-Nutzungsstatistik zeigt, dass rund 64 Prozent der VPN-Nutzer in Deutschland ein bezahltes Abo nutzen. Nur etwa 30 Prozent greifen auf kostenlose Varianten zurück, die oft mit Datenlimits, langsamer Geschwindigkeit und zweifelhaftem Datenschutz einhergehen. Für dein Unternehmen ist die Sache klar: Nur eine professionelle Lösung sichert deine Daten wirklich zuverlässig.

Unabhängig vom gewählten Weg solltest du immer auf moderne und sichere Verschlüsselungsprotokolle wie WireGuard oder OpenVPN setzen. Sie bieten aktuell den besten Kompromiss aus Sicherheit und Geschwindigkeit.

Vergleich der VPN-Typen für KMU

Diese Tabelle hilft dir bei der Entscheidung, welche VPN-Art am besten zu den Anforderungen deines Unternehmens passt.

VPN-Typ Ideal für Vorteile Nachteile
Client-to-Site Einzelne Mitarbeiter im Homeoffice, Außendienst, Fernzugriff von unterwegs Hohe Flexibilität, einfache Einrichtung auf Endgeräten, kostengünstig für kleine Teams Jedes Gerät benötigt einen eigenen Client, Verwaltung kann bei vielen Nutzern aufwendig werden
Site-to-Site Verbindung von zwei oder mehr festen Standorten (z. B. Hauptsitz und Filiale) Dauerhafte, stabile Verbindung, nahtloser Zugriff auf Ressourcen, zentrale Verwaltung Höherer Einrichtungsaufwand, erfordert kompatible Hardware an jedem Standort
Hardware-VPN Unternehmen, die Wert auf maximale Sicherheit, Leistung und zentrale Verwaltung legen Sehr hohe Sicherheit, optimierte Performance, einfache Verwaltung aller Verbindungen an einem Ort Höhere Anschaffungskosten für die Hardware (Firewall)
Software-VPN Kleinere Umgebungen mit geringen Anforderungen oder wenn keine dedizierte Hardware vorhanden ist Geringere Anfangskosten, flexibel auf vorhandener Server-Hardware installierbar Kann Server-Ressourcen belasten, oft weniger performant und potenziell anfälliger

Jede dieser Optionen hat ihre Berechtigung. Die beste Wahl hängt immer von deiner individuellen Situation ab – von der Anzahl der Mitarbeiter über die Standorte bis hin zu deinen spezifischen Sicherheitsanforderungen.

Ein Client-VPN für den sicheren Fernzugriff einrichten

Jetzt packen wir's an. Nachdem klar ist, welche VPN-Typen es gibt, kümmern wir uns um den häufigsten Fall im Unternehmensalltag: den sicheren Fernzugriff für einen einzelnen Mitarbeiter. Wir richten gemeinsam ein sogenanntes Client-to-Site-VPN ein. Das Ziel ist, dass dein Kollege im Homeoffice oder auf Dienstreise sicher auf das Firmennetz zugreifen kann.

Keine Sorge, das ist kein Hexenwerk. Die Schritte sind für Systeme wie Windows oder macOS ziemlich ähnlich. Am Ende soll sich dein Mitarbeiter einfach und ohne Kopfzerbrechen sicher mit dem Büro verbinden können.

Die Vorbereitung im Büro – das Fundament für eine sichere Verbindung

Bevor dein Mitarbeiter überhaupt den Laptop aufklappt, musst du die Basis im Unternehmen schaffen. Dreh- und Angelpunkt ist in den meisten Fällen deine zentrale Firewall – das digitale Eingangstor zu deinem Netzwerk, egal ob in Leer, Papenburg oder anderswo.

Genau hier, auf der Firewall, wird der VPN-Zugang für den Mitarbeiter erst einmal angelegt. Stell es dir einfach wie das Einrichten eines neuen Benutzerkontos vor.

Typischerweise gehören dazu folgende Schritte:

  • Benutzer anlegen: Jeder Mitarbeiter, der einen VPN-Zugang braucht, bekommt ein eigenes Benutzerkonto mit einem starken, individuellen Passwort. Sammelzugänge für ganze Abteilungen sind aus Sicherheitssicht ein absolutes No-Go.
  • Zertifikate erstellen: Oft kommt zusätzlich zum Passwort ein digitales Zertifikat zum Einsatz. Das funktioniert wie ein digitaler Ausweis und stellt sicher, dass sich wirklich nur das berechtigte Gerät verbinden darf.
  • Konfigurationsdatei exportieren: Am Ende dieses Prozesses spuckt die Firewall eine kleine Konfigurationsdatei aus. Diese Datei enthält alle wichtigen Infos, die der Laptop des Mitarbeiters später braucht, um den sicheren Tunnel aufzubauen.

Dieser erste Schritt ist der wichtigste. Eine saubere Konfiguration auf der Firewall ist die Grundlage für eine stabile und vor allem sichere VPN-Verbindung. Hier entscheidet sich, wer in dein Netzwerk darf – und wer draußen bleiben muss.

Die Einrichtung auf dem Laptop des Mitarbeiters

Sobald die Vorarbeit im Büro erledigt ist, geht’s an den Laptop des Mitarbeiters. Hier kommt jetzt eine sogenannte VPN-Client-Software ins Spiel. Das ist ein kleines Programm, das auf dem Rechner installiert wird und später die Verbindung zum Firmennetz herstellt.

Oft bietet der Hersteller deiner Firewall direkt den passenden Client an. Nach der Installation muss die Software nur noch mit den richtigen Informationen „gefüttert“ werden. Das klappt meist ganz einfach über den Import der Konfigurationsdatei, die du zuvor auf der Firewall erstellt hast.

Diese Datei enthält alles, was gebraucht wird:

  • Die Adresse deines Firmennetzwerks.
  • Das notwendige Zertifikat.
  • Die richtigen Verschlüsselungseinstellungen.

Dein Mitarbeiter muss dann nur noch seinen Benutzernamen und sein Passwort eingeben, auf „Verbinden“ klicken – und schon steht der sichere Tunnel.

Die folgende Grafik zeigt noch einmal den einfachen Prozess, von der Bedarfsanalyse bis zur finalen Entscheidung für den passenden VPN-Typ.

Grafik, die den dreistufigen Prozess zur Auswahl eines VPN-Typs darstellt, von Bedarf über Typen bis zur Entscheidung.

Man sieht gut: Die Auswahl eines VPNs beginnt immer mit der Frage nach dem konkreten Bedarf, bevor man sich überhaupt mit den technischen Möglichkeiten beschäftigt.

Was ist eigentlich Split Tunneling?

Bei der Konfiguration stolperst du vielleicht über den Begriff Split Tunneling. Das klingt technisch, die Idee dahinter ist aber simpel und ziemlich clever.

Stell dir vor, dein Mitarbeiter in Emden ist per VPN mit dem Büro verbunden. Standardmäßig würde jetzt sein gesamter Internetverkehr durch den sicheren Tunnel ins Büro und von dort aus wieder ins Internet laufen. Das ist zwar maximal sicher, kann die Internetleitung im Büro aber ordentlich belasten, besonders wenn mehrere Leute gleichzeitig im Homeoffice sind.

Genau hier setzt Split Tunneling an. Mit dieser Einstellung legst du fest, dass nur der Datenverkehr, der wirklich für das Firmennetzwerk bestimmt ist, durch den VPN-Tunnel geschickt wird. Greift der Mitarbeiter auf den Firmenserver zu, läuft die Verbindung über das VPN. Surft er aber nebenbei auf einer Nachrichten-Website, geht diese Anfrage direkt über seine private Internetleitung zu Hause raus.

Vorteile von Split Tunneling:

  • Entlastung der Internetleitung im Büro: Die Bandbreite wird geschont, da privates Surfen nicht über die Firma läuft.
  • Bessere Geschwindigkeit für den Mitarbeiter: Private Internetnutzung wird nicht durch den Umweg über das Firmennetz ausgebremst.
  • Weniger Datenvolumen: Besonders bei mobilen Verbindungen ist das ein wichtiger Punkt.

Diese Einstellung ist ein super Kompromiss zwischen Sicherheit und Leistung. Sie sorgt dafür, dass Firmendaten geschützt bleiben, ohne das System unnötig lahmzulegen.

Verwaltung mobiler Geräte nicht vergessen

Gerade wenn Mitarbeiter nicht nur Laptops, sondern auch Firmen-Smartphones oder Tablets von unterwegs nutzen, wird die Verwaltung schnell komplex. Hier kommt eine zentrale Steuerung der Geräte ins Spiel. Wenn du wissen möchtest, wie du den Überblick behältst und die Sicherheit auf allen mobilen Endgeräten sicherstellst, findest du wertvolle Tipps in unserem Artikel darüber, was Mobile Device Management (MDM) ist. Eine solche Lösung sorgt dafür, dass VPN-Einstellungen korrekt und sicher auf allen Geräten ausgerollt werden.

Standorte mit einem Site-to-Site-VPN sicher vernetzen

Während ein Client-VPN einzelne Mitarbeiter anbindet, gibt es für Unternehmen mit mehreren Standorten eine weitaus leistungsfähigere Lösung. Stell dir vor, deine Hauptstelle ist in Papenburg, eine wichtige Zweigstelle aber in Dörpen oder Emden. Mit einem Site-to-Site-VPN schaffst du eine dauerhafte, sichere und für die Nutzer unsichtbare Brücke zwischen den kompletten Netzwerken beider Standorte.

Draufsicht auf zwei Häuser in ländlicher Umgebung, getrennt durch eine Straße, mit dem Slogan 'Standorte vernetzen'.

Für deine Mitarbeiter fühlt es sich danach an, als würden alle im selben Büro arbeiten. Jemand aus der Filiale in Dörpen kann dann ganz selbstverständlich auf den zentralen Server in Papenburg zugreifen, Dokumente ablegen oder einen Auftrag auf dem Drucker im Hauptsitz ausgeben. Diese Art der Vernetzung ist die Grundlage für echte, standortübergreifende Zusammenarbeit.

Die technischen Voraussetzungen schaffen

Ein Site-to-Site-VPN wird nicht auf einzelnen Laptops, sondern direkt zwischen den Routern oder – noch besser – den Firewalls der Standorte eingerichtet. Beide Geräte müssen diese Funktion unterstützen und idealerweise vom selben Hersteller stammen, um Kompatibilitätsprobleme von vornherein auszuschließen. Das ist der erste und wichtigste Punkt auf der Checkliste.

Bevor es losgeht, müssen an beiden Enden der Leitung die Rahmenbedingungen stimmen. Wir kennen die Herausforderungen in der Region nur zu gut, besonders wenn ein Standort etwas ländlicher liegt, etwa im Emsland, und die Internetverbindung vielleicht nicht immer die stabilste ist.

Folgende Punkte sind entscheidend:

  • Stabile Internetverbindung: An beiden Standorten wird eine zuverlässige Internetverbindung mit einer festen, öffentlichen IP-Adresse benötigt. Eine schwankende Verbindung kann den VPN-Tunnel immer wieder unterbrechen und die Arbeit lahmlegen.
  • Leistungsfähige Hardware: Die Firewalls müssen genug Rechenleistung für die dauerhafte Ver- und Entschlüsselung des gesamten Netzwerkverkehrs haben. Ältere Geräte werden hier schnell zum Flaschenhals und bremsen alles aus.
  • Klare Netzwerkstruktur: Ein absolutes Muss: Die IP-Adressbereiche der beiden Standorte dürfen sich nicht überschneiden. Wenn beide Netzwerke denselben Adressbereich nutzen (z. B. 192.168.1.x), kommt es unweigerlich zu Konflikten.

Ein Site-to-Site-VPN ist wie der Bau einer Brücke. Das Fundament auf beiden Seiten muss absolut solide sein, sonst wird die Konstruktion instabil. Das bedeutet konkret: passende Hardware und eine saubere Netzwerkplanung.

Die Einrichtung des Tunnels Schritt für Schritt

Die eigentliche Konfiguration ist im Grunde ein Dialog zwischen den beiden Firewalls. Man muss beiden Geräten quasi beibringen, wie sie sich gegenseitig erkennen und einander vertrauen können. Das geschieht durch den Austausch bestimmter Informationen und die Festlegung gemeinsamer Spielregeln.

Stell es dir wie ein geheimes Händeschütteln vor, das nur diese beiden Geräte verstehen.

1. Die Gegenstelle definieren
Zuerst sagst du der Firewall in Papenburg, wo sie ihr Gegenstück in Dörpen findet. Das geschieht über die feste, öffentliche IP-Adresse des anderen Standorts. Dasselbe machst du natürlich auch umgekehrt auf der Firewall in Dörpen.

2. Die Netzwerke bekannt geben
Als Nächstes musst du festlegen, welcher Datenverkehr überhaupt durch den Tunnel geschickt werden soll. Du definierst also, dass alle Anfragen aus dem Papenburger Netzwerk (z. B. 192.168.10.x) in das Dörpener Netzwerk (z. B. 192.168.20.x) durch das VPN geleitet werden sollen.

3. Den geheimen Schlüssel austauschen
Jetzt kommt der wichtigste Teil für die Sicherheit: die Authentifizierung. Damit sich die Firewalls gegenseitig vertrauen, wird ein sogenannter Pre-Shared Key (PSK) festgelegt. Das ist ein sehr langes und komplexes Passwort, das auf beiden Geräten identisch hinterlegt wird. Nur wenn dieser „Schlüssel“ auf beiden Seiten passt, kommt die Verbindung zustande.

4. Verschlüsselungsprotokolle festlegen
Zuletzt einigen sich beide Seiten auf ein gemeinsames Verschlüsselungsprotokoll (z. B. IKEv2 mit AES-256). Hier werden die genauen technischen Details der Verschlüsselung festgelegt, um höchste Sicherheit zu gewährleisten. Wichtig ist, dass auf beiden Seiten exakt die gleichen Einstellungen gewählt werden.

Worauf du unbedingt achten solltest

Ist der Tunnel einmal aufgebaut, läuft die Verbindung meist stabil. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die für einen reibungslosen Betrieb im Alltag entscheidend sind, gerade in unserer Region entlang der A31 und A28, wo die Bedingungen nicht immer ideal sind.

Ein wichtiger Aspekt ist das Monitoring. Du solltest im Blick haben, ob die Verbindung stabil ist und wie stark sie ausgelastet wird. Moderne Firewalls bieten hierfür übersichtliche Dashboards. So erkennst du schnell, wenn die Internetleitung an einem der Standorte zum Problem wird oder eine Fehlkonfiguration die Leistung bremst.

Regelmäßige Wartung ist ebenfalls Pflicht. Dazu gehört die Installation von Firmware-Updates für die Firewalls, um Sicherheitslücken zu schließen und die Stabilität zu verbessern. Ein Site-to-Site-VPN ist keine einmalige Einrichtung, sondern ein zentraler Baustein deiner IT-Infrastruktur, der gepflegt werden muss.

Typische Fehler bei der VPN-Einrichtung und wie du sie vermeidest

Ein VPN einzurichten, ist heute zum Glück kein Hexenwerk mehr. Trotzdem gibt es da ein paar klassische Stolpersteine, die wir bei Unternehmen hier in Ostfriesland immer wieder sehen. Kleine Fehler in der Konfiguration können leider große Auswirkungen auf die Sicherheit und die Stabilität haben. Aber keine Sorge, die meisten davon lassen sich leicht vermeiden, wenn man sie kennt.

Aus unserer täglichen Praxis haben wir hier die häufigsten Probleme gesammelt, damit bei dir von Anfang an alles glattläuft.

Der Klassiker: Falsche Firewall-Regeln

Stell dir deine Firewall wie den Türsteher deines Unternehmensnetzwerks vor. Wenn du ihm nicht sagst, dass der VPN-Verkehr ein willkommener Gast ist, wird er ihn einfach blockieren. Das ist mit Abstand der häufigste Grund, warum eine VPN-Verbindung gar nicht erst zustande kommt.

Oft wird schlicht vergessen, die notwendigen Ports freizugeben, die das VPN-Protokoll für die Kommunikation benötigt. Jedes Protokoll, ob OpenVPN oder IKEv2, nutzt spezifische „Türen“ (Ports). Sind diese geschlossen, klopft der Mitarbeiter von außen an, aber drinnen macht niemand auf.

Prüfe also als Allererstes, ob in der Firewall deines Büros in Leer oder Papenburg die richtigen Regeln hinterlegt sind, um den verschlüsselten VPN-Verkehr explizit zu erlauben.

IP-Adresskonflikte: Das Chaos im Netzwerk

Ein besonders tückisches Problem sind IP-Adresskonflikte. Stell dir vor, dein Firmennetzwerk in Emden nutzt denselben Adressbereich (zum Beispiel 192.168.1.x) wie das private Heimnetz deines Mitarbeiters. Verbindet er sich nun per VPN, weiß sein Computer plötzlich nicht mehr, wohin er die Datenpakete schicken soll. Ist der Drucker mit der Adresse 192.168.1.50 jetzt im Büro oder im Wohnzimmer gemeint?

Das Ergebnis ist eine Verbindung, die quälend langsam ist, ständig abbricht oder gar nicht erst funktioniert.

Unser Tipp aus der Praxis: Nutze für dein Firmennetzwerk einen eher untypischen IP-Adressbereich, den man in Standard-Routern für den Hausgebrauch selten findet. Das minimiert das Risiko solcher Konflikte von vornherein und erspart dir eine Menge Kopfzerbrechen bei der Fehlersuche.

Mangelnde Sicherheit durch veraltete Technik und schwache Passwörter

Ein VPN ist nur so sicher wie sein schwächstes Glied. Leider sehen wir oft Konfigurationen, die auf völlig veralteten und unsicheren Verschlüsselungsprotokollen basieren. Protokolle wie PPTP gelten heute als geknackt und sollten auf keinen Fall mehr verwendet werden. Setze stattdessen auf moderne Standards wie WireGuard oder OpenVPN mit starker AES-256-Verschlüsselung.

Genauso wichtig sind die Zugangsdaten. Ein einfaches Passwort wie „Firma2024!“ ist für Angreifer kein Hindernis. Erzwinge die Nutzung von langen, komplexen Passwörtern und kombiniere diese am besten mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Das bedeutet, der Mitarbeiter muss nach der Passworteingabe zusätzlich einen Code aus einer App auf seinem Smartphone eingeben. Dieser kleine extra Schritt erhöht die Sicherheit enorm.

Die Bedeutung von Updates nicht unterschätzen

Die digitale Welt steht niemals still. In VPN-Software und Firewall-Systemen werden regelmäßig Sicherheitslücken entdeckt. Wenn du diese Systeme nicht aktuell hältst, lässt du Türen für Angreifer sperrangelweit offen, selbst wenn deine Konfiguration ansonsten perfekt ist.

Plane daher regelmäßige Wartungsfenster ein, um Updates zu installieren:

  • Firmware der Firewall: Das Betriebssystem deines „Türstehers“ muss immer auf dem neuesten Stand sein.
  • VPN-Client-Software: Auch die Software auf den Laptops der Mitarbeiter benötigt regelmäßige Aktualisierungen.

Einmal eingerichtet und dann vergessen – das ist bei einem so wichtigen Sicherheitsthema wie dem VPN der falsche Ansatz. Betrachte es als einen lebenden Prozess, der ein Minimum an Pflege benötigt, um dein Unternehmen im Emsland oder entlang der A28 dauerhaft zu schützen.

Fragen aus der Praxis zur VPN-Einrichtung

Zum Abschluss klären wir noch ein paar typische Fragen, die uns in unserem Alltag als IT-Dienstleister für Unternehmen hier in der Region immer wieder begegnen. Das sind die Punkte, über die du bei der Planung deines VPNs wahrscheinlich auch stolpern wirst – hier gibt es die Antworten kurz und verständlich auf den Punkt gebracht.

Bremst ein VPN meine Internetverbindung aus?

Ja, ein kleiner Geschwindigkeitsverlust ist normal, das liegt in der Natur der Sache. Die Daten müssen ja live ver- und wieder entschlüsselt werden, und das kostet ein klein wenig Rechenleistung.

Aber: Bei modernen VPN-Protokollen wie WireGuard und einer stabilen Internetleitung, wie sie in Oldenburg oder Emden heute zum Glück Standard ist, wirst du im Arbeitsalltag davon kaum etwas spüren. Der minimale Geschwindigkeitsverlust steht in keinem Verhältnis zum massiven Gewinn an Sicherheit. Stell es dir so vor: Eine massive Stahltür braucht vielleicht eine Zehntelsekunde länger zum Öffnen als eine einfache Zimmertür, aber der Schutz dahinter ist unvergleichlich.

Kann ich für mein Unternehmen nicht einfach ein kostenloses VPN nehmen?

Davon raten wir jedem Unternehmen strikt ab. Kostenlose VPN-Anbieter müssen ihr Geld auf andere Weise verdienen, und das geschieht oft auf Wegen, die du als Unternehmer garantiert nicht willst.

Die üblichen Haken bei Gratis-VPNs sind:

  • Miserable Geschwindigkeit & Datenlimits: Die Verbindungen sind oft quälend langsam und das Datenvolumen stark begrenzt. Für den professionellen Einsatz ist das völlig unbrauchbar.
  • Lückenhafter Datenschutz: Du hast keine Ahnung, was wirklich mit deinem Datenverkehr passiert. Nicht selten werden Nutzerdaten an Werbenetzwerke verkauft, um die Kosten zu decken.
  • Veraltete Sicherheit: Die eingesetzte Verschlüsselungstechnik ist oft nicht auf dem neuesten Stand und bietet keinen echten Schutz vor gezielten Angriffen.

Wenn es um sensible Firmendaten geht, führt kein Weg an einer professionellen, kostenpflichtigen Lösung über eine Firewall vorbei. Alles andere wäre fahrlässig.

Ein kostenloses VPN für Geschäftsdaten zu nutzen ist so, als würdest du die Gehaltsabrechnungen per Postkarte verschicken. Kommt vielleicht an, aber jeder kann mitlesen. Investiere lieber in einen sicheren, versiegelten Umschlag.

Wo liegt der Unterschied zwischen einem VPN und einem Fernzugriffstool?

Eine sehr wichtige Frage, denn hier kommt es oft zu Missverständnissen. Ein klassisches Fernzugriffstool wie TeamViewer oder AnyDesk überträgt dir im Grunde nur den Bildschirm, die Maus und die Tastatur eines anderen Computers. Du steuerst also von zu Hause aus den PC, der physisch im Büro steht.

Ein VPN macht etwas völlig anderes und viel Mächtigeres. Es integriert dein Gerät – zum Beispiel den Laptop im Homeoffice – vollständig und sicher in das gesamte Firmennetzwerk. Du bist damit quasi ein „digitaler Teil“ des Büronetzwerks und kannst direkt auf alle freigegebenen Ressourcen zugreifen:

  • Server und Netzlaufwerke
  • Drucker und Scanner im Netzwerk
  • Interne Software, die nur aus dem Firmennetz erreichbar ist

Kurz gesagt: Du arbeitest so, als würdest du mit deinem Laptop direkt im Büro in Leer oder Papenburg am Netzwerkkabel hängen.

Braucht wirklich jeder Mitarbeiter im Homeoffice einen eigenen VPN-Zugang?

Ja, ausnahmslos. Jeder Mitarbeiter, der von extern auf das Firmennetz zugreifen soll, benötigt einen eigenen, persönlichen VPN-Zugang. Sammelzugänge, die sich mehrere Kollegen teilen, sind ein Albtraum für die IT-Sicherheit.

Nur mit individuellen Zugängen kannst du jederzeit nachvollziehen, wer sich wann mit dem Netzwerk verbunden hat. Noch wichtiger ist aber, dass du die Zugriffsrechte für jeden Benutzer präzise steuern kannst. So stellst du sicher, dass ein Mitarbeiter aus der Buchhaltung nur auf die Finanzdaten zugreifen kann und nicht versehentlich im Entwickler-Netzwerk landet – und umgekehrt. Das ist ein absolutes Grundprinzip für eine sichere und saubere IT-Struktur.


Ein VPN ist ein unverzichtbares Werkzeug für flexibles und sicheres Arbeiten. Die Einrichtung muss aber von Anfang an sauber und durchdacht erfolgen. Wenn du dir unsicher bist oder einfach die Gewissheit haben willst, dass alles nach höchsten Sicherheitsstandards umgesetzt wird, sprich uns an. Wir bei Hainke Computer kennen die IT-Anforderungen der Unternehmen in Ostfriesland und sorgen dafür, dass deine Technik einfach, sicher und zuverlässig funktioniert.

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