Bei der Suche nach dem passenden Zeiterfassungssystem merkst du schnell: Die eine perfekte Lösung für jeden Betrieb gibt es nicht. Die Wahl hängt ganz von deinen individuellen Bedürfnissen ab – von der Größe des Teams über die Art der Arbeit bis hin zu den Schnittstellen, die du wirklich brauchst. Wichtig ist, ein System zu finden, das sich deinen Abläufen anpasst, nicht umgekehrt.
Warum die richtige Zeiterfassung jetzt so entscheidend ist
Die Ära der handgeschriebenen Stundenzettel und unübersichtlichen Excel-Tabellen ist vorbei. Das ist nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern mittlerweile eine rechtliche Notwendigkeit für fast jedes Unternehmen in Deutschland.

Wie das Beispiel einer modernen Software zeigt, geht es heute um viel mehr als das simple „Ein- und Ausstempeln“. Moderne Systeme liefern einen klaren Überblick über Arbeits- und Pausenzeiten und ermöglichen sogar die direkte Zuordnung zu Projekten.
Mehr als nur eine gesetzliche Pflicht
Seit dem wegweisenden Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) bist du als Arbeitgeber verpflichtet, die Arbeitszeiten deiner Mitarbeiter systematisch und lückenlos zu erfassen. Diese Pflicht geht auf die Urteile des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von 2019 und die finale Bestätigung durch das BAG im Jahr 2022 zurück. Gefordert wird eine objektive, verlässliche und zugängliche Dokumentation, was die reine Vertrauensarbeitszeit stark einschränkt.
Sieh das aber nicht nur als lästige Bürokratie, sondern als echte Chance! Eine saubere Zeiterfassung bringt handfeste Vorteile für deinen Betrieb:
- Rechtssicherheit: Du erfüllst die gesetzlichen Vorgaben spielend und bist bei Prüfungen auf der sicheren Seite.
- Faire Abrechnung: Jede Überstunde wird exakt erfasst und kann korrekt vergütet oder als Freizeit ausgeglichen werden. Das schafft Vertrauen und Transparenz im Team.
- Bessere Projektplanung: Du erkennst auf einen Blick, wie viel Zeit in welche Aufgaben oder Kundenprojekte fließt. Das ist Gold wert für die Nachkalkulation und die Planung zukünftiger Aufträge.
- Effizientere Verwaltung: Urlaubsanträge, Krankmeldungen und die Vorbereitung für die Lohnbuchhaltung werden digitalisiert und damit deutlich einfacher.
Ein tiefgehendes Verständnis der Produktivität ist für die Bewertung von Zeiterfassungssystemen unerlässlich. Ein Artikel beleuchtet die verschiedene Arten und Berechnung der Produktivität und zeigt, wie messbare Daten die Effizienz steigern.
Die Einführung eines Zeiterfassungssystems ist kein Kontrollinstrument, sondern ein Werkzeug für Fairness, Transparenz und bessere betriebliche Abläufe.
Am Ende des Tages geht es darum, manuelle Prozesse zu automatisieren, damit du und dein Team euch auf das konzentrieren könnt, was wirklich zählt: euer Kerngeschäft. Diese Umstellung ist ein wichtiger Schritt der digitalen Transformation im Mittelstand.
Welche Arten von Zeiterfassungssystemen gibt es?
Zeiterfassung ist nicht gleich Zeiterfassung. Die Lösungen auf dem Markt sind so vielfältig wie die Unternehmen selbst. Um dir einen klaren Überblick zu verschaffen, stellen wir die gängigsten Systeme vor – von einfachen Apps bis hin zu umfassenden Software-Paketen.
Die Zeiten von Excel-Tabellen und handschriftlichen Zetteln sind zum Glück vorbei. Eine repräsentative Umfrage zeigt: 74 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit mindestens 20 Beschäftigten erfassen die Arbeitszeit ihrer Leute bereits. Der Trend geht dabei klar zur digitalen Lösung: 31 Prozent nutzen Systeme am Computer, 18 Prozent setzen auf Smartphone-Apps und 24 Prozent auf stationäre Terminals. Mehr zur aktuellen Verbreitung von Zeiterfassungstools kannst du hier nachlesen.
Stationäre Terminals: die klassischen Allrounder
Du kennst sie bestimmt: die kleinen Kästen an der Wand, an denen man sich mit einem Chip, einer Karte oder dem Fingerabdruck an- und abmeldet. Diese stationären Terminals sind robust, einfach zu bedienen und ideal für Betriebe, in denen die meisten Mitarbeiter vor Ort arbeiten.
Denk an eine Produktionshalle, eine Arztpraxis oder ein Ladengeschäft. Hier ist ein zentraler Erfassungspunkt Gold wert, weil jeder beim Kommen und Gehen daran vorbeikommt. Die Daten landen direkt in einer zentralen Software, was die Lohnabrechnung enorm vereinfacht.
Mobile Apps für maximale Flexibilität
Arbeitet dein Team oft im Außendienst, auf Baustellen oder im Homeoffice? Dann sind mobile Apps die perfekte Lösung. Jeder Mitarbeiter kann seine Arbeitszeiten bequem per Smartphone oder Tablet erfassen – egal, wo er gerade ist.
Stell dir einen Handwerksbetrieb vor: Der Monteur stempelt sich direkt auf der Baustelle ein, erfasst seine Zeit für den Kundenauftrag und bucht am Ende des Tages seine Stunden ab. Kein lästiges Nachtragen von Zetteln mehr. Alles ist sofort digital und korrekt dokumentiert. Viele Apps bieten sogar GPS-Funktionen, um Standorte zu verifizieren, oder die Möglichkeit, direkt auf Projekte zu buchen.
Der größte Vorteil mobiler Systeme ist die lückenlose Erfassung in Echtzeit. Das schafft nicht nur Transparenz für die Abrechnung, sondern liefert auch wertvolle Daten für deine Projektkalkulation.
Browserbasierte Software für den Büroalltag
Für Teams, die hauptsächlich am Computer arbeiten, sind browserbasierte Lösungen ideal. Hier loggen sich die Mitarbeiter einfach über ihren Webbrowser in ein Portal ein und starten oder stoppen ihre Zeiterfassung mit einem Klick.
Diese Systeme sind oft Teil größerer Software-Pakete, die auch Projektmanagement, Urlaubsplanung und Rechnungsstellung umfassen. Für Agenturen oder Dienstleister ist das perfekt, denn die erfasste Zeit kann direkt einem Kundenprojekt zugeordnet werden. So siehst du auf einen Blick, wie profitabel ein Auftrag wirklich ist und wo die Zeit deines Teams hinfließt.
Diese Tabelle hilft dir, schnell zu erkennen, welches Zeiterfassungssystem am besten zu den Anforderungen deines Unternehmens passt.
Systemtypen und ihre ideale Eignung im Überblick
| Systemtyp | Erfassungsart | Ideal für… | Vorteil |
|---|---|---|---|
| Stationäres Terminal | Chip, Karte, Fingerabdruck | Produktionsbetriebe, Werkstätten, Einzelhandel, Praxen | Robust, einfach zu bedienen, manipulationssicher |
| Mobile App | Smartphone, Tablet | Handwerk, Außendienst, Berater, Homeoffice-Teams | Flexibel, standortunabhängig, Echtzeit-Daten |
| Browser-Software | PC, Laptop | Agenturen, IT-Firmen, Büros, Dienstleister | Einfache Integration, oft mit Projektmanagement verbunden |
Jedes System hat also seine Stärken. Die Kunst liegt darin, die Lösung zu finden, die sich nahtlos in deinen Arbeitsalltag einfügt und dir den größten Nutzen bringt.
Der große Vergleich der Zeiterfassungssysteme
Jetzt geht es ans Eingemachte. Bei der Flut an Anbietern kann man schnell den Überblick verlieren. Deswegen schauen wir uns im folgenden Zeiterfassungssysteme Vergleich nicht endlose Funktionslisten an, sondern die vier Punkte, die im Unternehmensalltag wirklich zählen.
Bedienung – Wie einfach ist es wirklich?
Die beste Software ist nutzlos, wenn dein Team sie nicht bedient. Die Handhabung muss so simpel sein wie das Licht anschalten. Heißt konkret: eine klare Oberfläche, verständliche Buttons und ein Anmeldeprozess, der in Sekunden erledigt ist.
Manche Systeme versuchen es mit spielerischen Elementen, andere setzen auf minimalistische Dashboards. Das Wichtigste ist aber: Teste die Software mit deinen Leuten. Wenn der Monteur auf der Baustelle oder die Praxishelferin am Empfang damit klarkommt, ist das ein sehr gutes Zeichen.
Integration – Spielt das System mit anderen zusammen?
Dein Zeiterfassungssystem darf keine Dateninsel sein. Den größten Nutzen ziehst du daraus, wenn es sich nahtlos in deine bestehende IT-Landschaft einfügt. Die wichtigste Schnittstelle ist die zur Lohnbuchhaltung (zum Beispiel DATEV).
Stell dir vor, alle erfassten Stunden, Überstunden und Abwesenheiten fließen auf Knopfdruck korrekt in die Lohnabrechnung ein. Das spart nicht nur Stunden an mühsamer Tipparbeit, sondern vermeidet auch teure Fehler. Prüfe also ganz genau, welche Exportmöglichkeiten und direkten Anbindungen ein Anbieter im Gepäck hat.
Der wahre Wert eines Systems zeigt sich nicht in einzelnen Funktionen, sondern darin, wie gut es deine bestehenden Abläufe automatisiert und vereinfacht. Eine starke Integration ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
Kosten – Was steht am Ende auf der Rechnung?
Die Preismodelle sind oft alles andere als transparent. Meistens zahlst du einen monatlichen Betrag pro Mitarbeiter. Doch Vorsicht vor versteckten Kosten:
- Einrichtungsgebühr: Fällt eine einmalige Gebühr für die Ersteinrichtung an?
- Support-Pakete: Ist der Support inklusive oder kostet er extra, besonders wenn du schnelle Hilfe brauchst?
- Zusatzmodule: Funktionen wie Projektzeiterfassung oder Urlaubsverwaltung kosten oft extra.
- Hardware: Brauchst du spezielle Terminals, Chips oder Karten?
Ein Angebot, das auf den ersten Blick günstig erscheint, kann sich schnell als Kostenfalle entpuppen. Lass dir immer ein transparentes Angebot geben, das alle denkbaren Posten auflistet.
Support – Wer hilft, wenn es brennt?
Technische Probleme tauchen immer dann auf, wenn man sie am wenigsten brauchen kann. Ein guter, erreichbarer Support ist daher Gold wert. Wie schnell reagiert der Anbieter? Bekommst du einen deutschen Ansprechpartner an die Strippe?
Einige bieten nur E-Mail-Support, andere eine Telefon-Hotline. Ein lokaler IT-Partner, der die Software kennt und im Notfall auch mal vorbeikommen kann, ist oft die beste Lösung, um Ausfälle kurz zu halten.
Die folgende Grafik hilft dir bei der grundsätzlichen Entscheidung, welcher Systemtyp am besten zu deinem Team passt.

Dieser Entscheidungsbaum macht klar: Die Wahl des Systems hängt stark davon ab, wo dein Team hauptsächlich arbeitet – ob im Büro, mobil oder in einer Mischform.
Dass eine lückenlose Erfassung unverzichtbar ist, zeigen aktuelle Zahlen. Allein im Jahr 2024 dokumentierte ein Anbieter über 214 Millionen Stunden fokussiertes Arbeiten. Gleichzeitig wurden mehr als 872.000 Verstöße gegen die Erfassungspflicht gemeldet, was die rechtliche Brisanz des Themas unterstreicht. Digitale Systeme sind essenziell, um hier auf der sicheren Seite zu sein. Mehr über die Hintergründe dieser Arbeitszeitstatistiken und die Wichtigkeit einer korrekten Dokumentation kannst du hier nachlesen.
Ein Blick in die Praxis: So löst Zeiterfassung echte Unternehmensprobleme
Theorie ist eine Sache, die Realität im Unternehmensalltag eine ganz andere. Ein reiner Zeiterfassungssysteme Vergleich auf dem Papier kratzt oft nur an der Oberfläche. Lass uns deshalb direkt in den Arbeitsalltag von drei typischen Unternehmen eintauchen und schauen, wie eine digitale Zeiterfassung dort ganz konkrete Herausforderungen meistert.

Fall 1: Die Werbeagentur und das Rätsel der Rentabilität
Stell dir eine kleine, kreative Werbeagentur mit 15 Mitarbeitern vor. Bislang wurden die Stunden für Kundenprojekte grob in Excel-Listen geschätzt. Die Folge? Am Monatsende war völlig unklar, ob ein großes Projekt wirklich Gewinn abgeworfen hat oder ob das Team unzählige Stunden investiert hat, die nie abgerechnet wurden.
Mit der Einführung einer einfachen, browserbasierten Zeiterfassung hat sich das Blatt gewendet. Jeder Mitarbeiter kann jetzt mit wenigen Klicks seine Zeit auf das richtige Kundenprojekt und die jeweilige Aufgabe buchen – egal ob „Grafikdesign für Flyer“ oder „Strategie-Meeting Kunde Y“.
Plötzlich hast du als Geschäftsführer einen Live-Überblick über alle Projektbudgets. Du erkennst sofort, welche Aufträge aus dem Ruder laufen und wo nachjustiert werden muss. Die Abrechnungen sind jetzt glasklar und für den Kunden lückenlos nachvollziehbar, was das Vertrauen und die Kundenbindung enorm stärkt.
Fall 2: Der Handwerksbetrieb und das Ende des Zettelchaos
Ein klassischer Handwerksbetrieb hier bei uns in Ostfriesland mit mehreren Monteuren auf Montage kennt das nur zu gut: handgeschriebene Stundenzettel. Abends im Büro beginnt dann das große Raten und Entziffern, bevor alles mühsam für die Lohnabrechnung abgetippt wird. Fehler und verlorene Zettel sind dabei quasi vorprogrammiert.
Heute nutzen die Monteure eine simple App. Bei Ankunft beim Kunden starten sie die Zeiterfassung direkt auf dem Smartphone. Pausen, Fahrtzeiten – alles wird sauber erfasst. Am Feierabend sind alle Stunden digital, korrekt und direkt dem richtigen Auftrag zugeordnet. Die Zettelwirtschaft gehört der Vergangenheit an. Wie so eine Lösung speziell im Handwerk den Alltag erleichtert, haben wir in unserem Beitrag über die digitale Zeiterfassung im Handwerk genauer beleuchtet.
Der größte Gewinn für den Handwerksbetrieb ist nicht nur die eingesparte Zeit im Büro. Es ist die Klarheit und das Ende der Fehlerquelle bei Lohn- und Rechnungsstellung, die den wahren Wert ausmacht.
Fall 3: Die Arztpraxis und der Schichtplan-Albtraum
In einer größeren Arztpraxis mit vielen Teilzeitkräften und ständig wechselnden Schichten war die Dienst- und Urlaubsplanung ein ewiger Kampf. Wer hat wann frei? Wer springt für die kranke Kollegin ein? Die gesamte Organisation lief über einen unübersichtlichen Aushang im Pausenraum.
Ein modernes Zeiterfassungssystem mit integrierter Abwesenheitsverwaltung hat hier für Ruhe gesorgt. Das System kennt die individuellen Arbeitszeitmodelle, erfasst Überstunden und verwaltet Urlaubsansprüche vollautomatisch. Mitarbeiter reichen ihre Urlaubswünsche digital ein, und die Praxisleitung genehmigt sie mit einem Klick – immer mit dem aktuellen Personalbedarf im Blick.
Diese drei Beispiele zeigen ganz deutlich: Bei moderner Zeiterfassung geht es nie um Kontrolle. Es geht darum, Abläufe zu vereinfachen, Fairness für alle zu schaffen und eine verlässliche Datengrundlage für kluge unternehmerische Entscheidungen zu gewinnen.
So findest du das passende System für dein Unternehmen
Okay, nach all den Infos und dem großen Zeiterfassungssysteme Vergleich wird es jetzt konkret. Die schiere Menge an Optionen kann einen schon mal erschlagen, aber keine Sorge: Mit einem klaren Plan findest du zielsicher die Lösung, die wirklich zu dir und deinem Team passt. Am Ende geht es nämlich nicht darum, die Software mit den meisten Features zu finden, sondern die, die deinen Alltag spürbar einfacher macht.
Gehen wir das Ganze mal systematisch an. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, deine eigenen Anforderungen glasklar zu definieren, bevor du dich in den Dschungel der Anbieter begibst.
Erst die Hausaufgaben, dann die Demos
Bevor du auch nur ein einziges Verkaufsgespräch führst, solltest du dir ein paar grundlegende Fragen beantworten. Nimm dir kurz Zeit dafür – diese Punkte sind das Fundament für deine Entscheidung und helfen dir, Angebote gezielt zu filtern.
- Wie und wo arbeitet dein Team? Sind deine Leute hauptsächlich im Büro, ständig im Außendienst, auf Baustellen oder im Homeoffice? Das entscheidet, ob ein stationäres Terminal, eine mobile App oder eine reine Browser-Lösung überhaupt Sinn ergibt.
- Wie viele Mitarbeiter sollen erfasst werden? Die meisten Anbieter staffeln ihre Preise nach Nutzerzahl. Eine genaue Angabe ist entscheidend für eine realistische Kostenschätzung.
- Welche Funktionen sind unverzichtbar? Reicht dir die reine Kommt-Geht-Erfassung oder brauchst du unbedingt auch Projektzeiterfassung, Urlaubsplanung oder eine komplette Schichtplanung?
- Welche Schnittstellen sind ein Muss? Die vielleicht wichtigste Frage: Lässt sich das System mit deiner Lohnbuchhaltungs-Software (z.B. DATEV) verbinden? Manuelle Datenübertragungen sind eine riesige Fehlerquelle – und genau die willst du ja loswerden.
- Wie hoch ist dein Budget? Lege klar fest, was du monatlich pro Mitarbeiter ausgeben willst. Denk dabei auch an mögliche einmalige Kosten für die Einrichtung oder zusätzliche Hardware.
Ein typischer Fehler: Sich von ewig langen Feature-Listen blenden lassen. Konzentriere dich auf die 3–4 Funktionen, die deine größten täglichen Probleme lösen. Alles andere ist oft nur nettes Beiwerk.
Wenn du diese Fragen für dich geklärt hast, hast du eine solide Basis. Damit kannst du nun gezielt auf die Suche gehen und schnell die Spreu vom Weizen trennen.
Um dir den Prozess zu erleichtern, habe ich eine kleine Checkliste vorbereitet.
Deine persönliche Checkliste zur Systemauswahl
Nutze diese Fragen, um deine Anforderungen zu definieren und Anbieter gezielt zu vergleichen.
| Frage | Deine Antwort / Priorität |
|---|---|
| Wie viele Mitarbeiter sollen das System nutzen? | |
| Welche Arbeitsmodelle müssen abgedeckt werden (Büro, Homeoffice, mobil)? | |
| Ist eine reine Kommt-Geht-Erfassung ausreichend? | |
| Benötigen wir Projektzeiterfassung? | |
| Ist eine Urlaubs- und Abwesenheitsverwaltung erforderlich? | |
| Brauchen wir eine Schichtplanung? | |
| Muss eine Schnittstelle zu unserer Lohnbuchhaltung (z.B. DATEV) vorhanden sein? | |
| Welche weiteren Integrationen (z.B. zu Projektmanagement-Tools) sind wichtig? | |
| Was ist unser maximales monatliches Budget pro Nutzer? | |
| Gibt es ein Budget für einmalige Einrichtungs- oder Hardwarekosten? |
Diese Liste hilft dir, den Fokus zu behalten und im Gespräch mit Anbietern die richtigen Fragen zu stellen.
Der Praxistest ist entscheidend
Verlass dich niemals nur auf Hochglanzbroschüren oder das, was dir im Verkaufsgespräch erzählt wird. Die Wahrheit zeigt sich immer erst im Arbeitsalltag. Fast jeder seriöse Anbieter stellt kostenlose Testversionen zur Verfügung – und diese Chance solltest du unbedingt nutzen!
Binde von Anfang an dein Team mit ein. Lass ein paar deiner Mitarbeiter, am besten aus verschiedenen Abteilungen, das System für eine Woche ausprobieren. Ihr Feedback ist Gold wert, denn sie sind es, die am Ende täglich damit klarkommen müssen. Ein System, das von den Mitarbeitern nicht akzeptiert wird, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Nach diesem Prozess hast du nicht nur eine fundierte Entscheidungsgrundlage, sondern auch einen klaren Fahrplan für die erfolgreiche Einführung. Wenn du noch tiefer in das Thema eintauchen willst, findest du in unserem Leitfaden zur Zeiterfassung für KMU weitere praktische Tipps und detaillierte Infos.
Häufig gestellte Fragen zur Zeiterfassung
Zum Abschluss unseres großen Vergleichs von Zeiterfassungssystemen wollen wir noch auf ein paar Fragen eingehen, die uns in der Praxis immer wieder begegnen. Hier gibt's kurze, klare Antworten auf die Punkte, die viele Unternehmer vor der Einführung beschäftigen.
Reicht eine einfache Excel-Tabelle nicht aus?
Die kurze Antwort lautet: Ganz klar, nein. Eine Excel-Tabelle mag auf den ersten Blick einfach wirken, erfüllt aber die gesetzlichen Anforderungen nicht. Der Grund ist simpel: Sie ist nicht manipulationssicher. Einträge können jederzeit im Nachhinein geändert werden, ohne dass dies nachvollziehbar wäre. Das Bundesarbeitsgericht fordert jedoch ein objektives, verlässliches und zugängliches System.
Eine professionelle Software-Lösung protokolliert hingegen jede einzelne Änderung und garantiert, dass die erfassten Daten korrekt und unveränderbar sind. So bist du rechtlich immer auf der sicheren Seite.
Wie überzeuge ich meine Mitarbeiter von der Zeiterfassung?
Diese Sorge hören wir oft, doch in der Praxis ist sie meist unbegründet. Der entscheidende Punkt ist die Kommunikation. Stell von Anfang an klar, dass es nicht um Überwachung geht, sondern um Fairness und Transparenz für das gesamte Team.
Hebe die Vorteile für deine Mitarbeiter hervor:
- Gerechte Bezahlung: Jede geleistete Überstunde wird exakt erfasst und kann vergütet oder als Freizeit ausgeglichen werden. Das schafft Vertrauen und zeigt Wertschätzung.
- Klare Strukturen: Pausenzeiten und die tatsächliche Arbeitslast werden sichtbar. Das ist die Grundlage für eine gesunde Arbeitskultur und hilft, Überlastung zu vermeiden.
- Weniger Bürokratie: Digitale Urlaubsanträge und Krankmeldungen sind für alle Beteiligten viel einfacher und schneller als die übliche Zettelwirtschaft.
Wenn du dein Team sogar in die Auswahl des Systems einbeziehst und eine Lösung wählst, die wirklich einfach zu bedienen ist, wirst du sehen, wie schnell die Akzeptanz wächst.
Die Einführung einer Zeiterfassung ist ein starkes Signal an dein Team: „Wir schätzen eure Zeit und sorgen dafür, dass alles fair und transparent abläuft.“ Das stärkt das Vertrauen mehr als jedes Misstrauen schürt.
Was muss ich beim Thema Datenschutz (DSGVO) beachten?
Datenschutz ist ein absolut zentraler Punkt. Arbeitszeitdaten sind personenbezogene Daten und fallen damit direkt unter die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Du als Unternehmer musst sicherstellen, dass diese sensiblen Daten sicher gespeichert und verarbeitet werden.
Achte bei der Wahl deines Anbieters unbedingt darauf, dass die Server des Systems innerhalb der EU, idealerweise sogar in Deutschland, stehen. Ein seriöser Anbieter wird dir jederzeit transparent Auskunft über seine Datenschutzmaßnahmen geben und einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung (AV-Vertrag) mit dir abschließen. Dieser Vertrag regelt detailliert, wie mit den Daten deines Teams umgegangen wird und gibt dir die nötige rechtliche Absicherung.
Wir hoffen, diese Antworten konnten letzte Unsicherheiten aus dem Weg räumen. Die Einführung eines Zeiterfassungssystems ist ein wichtiger Schritt, der sich aber schnell auszahlt – durch mehr Effizienz, Rechtssicherheit und ein faires Miteinander im Betrieb.
Hast du noch weitere Fragen oder möchtest wissen, welche Lösung am besten zu deinem Betrieb in Ostfriesland passt? Wir von Hainke Computer helfen dir gerne dabei, die perfekte Lösung für deine Anforderungen zu finden. Melde dich gern, wenn du Fragen hast! Erfahre mehr auf https://www.hainke.it.

Christian Hainke ist Geschäftsführer der Hainke Computer GmbH – dem IT-Systemhaus in Ostfriesland für zuverlässige IT-Sicherheit, smarte Microsoft 365-Lösungen und moderne Infrastruktur. Mit über 20 Jahren Erfahrung und einem klaren Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt er mit seinem Team Unternehmen dabei, IT einfach, sicher und effizient zu gestalten.
Sein Motto: „Sicherheit beginnt mit Klarheit – und die liefern wir.“