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Was passiert, wenn die Daten plötzlich weg sind?

Stell Dir vor, Dein Server fällt über Nacht aus. Am nächsten Morgen stehen alle still: Rechnungen, Kundendaten, Mails – nichts geht mehr. Kein Backup? Dann wird’s teuer. Genau hier zeigt sich, wie wichtig Datensicherung ist. Sie ist keine Kür, sondern Pflicht – nicht nur technisch, sondern auch rechtlich.

Das Wichtigste in Kürze

  • Schützt vor Datenverlust durch Hardwaredefekt, Fehlbedienung oder Cyberangriff

  • Zentrale Voraussetzung für IT-Sicherheit und Geschäftskontinuität

  • Muss regelmäßig und automatisiert erfolgen

  • Entscheidend ist nicht nur ob, sondern wie gesichert wird

Was ist eine Datensicherung?

Datensicherung, auch Backup genannt, bedeutet: Deine wichtigen digitalen Daten werden regelmäßig kopiert und an einem sicheren Ort aufbewahrt – entweder lokal, extern oder in der Cloud. Ziel ist, dass Du bei Verlust oder Schaden jederzeit auf eine aktuelle Kopie zugreifen kannst.

Das betrifft nicht nur Server und Datenbanken, sondern auch E-Mails, Dokumente, Kundendaten oder komplette virtuelle Maschinen. Es geht dabei nicht nur um Technik – sondern um Dein Unternehmen, Deine Abläufe und Deine Existenz.

Das bedeutet für Dich: Wenn ein Gerät ausfällt, jemand versehentlich Daten löscht oder ein Verschlüsselungstrojaner zuschlägt, kannst Du schnell wieder arbeiten – ohne lange Ausfallzeiten oder Datenverlust.

Es gibt verschiedene Backup-Methoden – z. B. Vollbackup, inkrementell, differenziell oder kontinuierlich. Und es gibt verschiedene Speicherorte: externe Festplatten, NAS-Systeme, Cloud-Speicher oder hybride Modelle. Entscheidend ist dabei nicht nur ob, sondern wie Du sicherst.

Die wichtigste Regel lautet: 3-2-1. Also: drei Kopien Deiner Daten, auf zwei verschiedenen Medien, davon eine Kopie extern (z. B. Cloud oder Rechenzentrum). So bist Du auch bei Feuer, Diebstahl oder Ransomware auf der sicheren Seite.

Gute Datensicherungslösungen arbeiten im Hintergrund, ohne Dich im Tagesgeschäft zu stören. Sie laufen automatisiert, melden Fehler aktiv und bieten Möglichkeiten zur Wiederherstellung einzelner Dateien oder ganzer Systeme. Manche Lösungen sichern sogar geöffnete Dateien oder Systeme im laufenden Betrieb – das nennt man „Hot Backup“.

Datensicherung ist dabei nicht nur ein IT-Thema, sondern Chefsache: Wer nicht weiß, wie regelmäßig gesichert wird – und ob sich die Daten im Notfall wirklich wiederherstellen lassen –, geht ein unkalkulierbares Risiko ein. Besonders heikel wird es, wenn sensible Daten verloren gehen oder bei einem Cyberangriff verschlüsselt werden – das kann sogar meldepflichtig sein (Stichwort: DSGVO).

Im Klartext: Eine Datensicherung ist wie eine Versicherung. Du hoffst, dass Du sie nie brauchst – aber wenn doch, rettet sie Dir den Betrieb.

Häufige Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Datensicherung und Archivierung?

Bei der Datensicherung geht es um den Schutz vor Verlust – also um die Wiederherstellung im Notfall. Die Archivierung hingegen dient der langfristigen, revisionssicheren Aufbewahrung (z. B. E-Mails oder Buchhaltungsdaten). Beides ist wichtig, aber hat unterschiedliche Ziele.

Muss ich als Unternehmen Datensicherungen machen?

Ja, und zwar nicht nur aus Eigeninteresse. Auch rechtlich bist Du verpflichtet, geschäftskritische Daten zu sichern. Die GoBD (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern) verlangen, dass digitale Unterlagen im Schadensfall wiederhergestellt werden können.

Reicht eine Datensicherung auf einer externen Festplatte?

Für private Nutzer vielleicht – aber im Unternehmen ist das zu riskant. Festplatten können ausfallen, gestohlen werden oder beim Brand zerstört werden. Professionelle Lösungen sichern Deine Daten automatisiert, verschlüsselt und redundant – z. B. in zertifizierten Rechenzentren.

Wie oft sollte ich ein Backup machen?

So oft, wie sich Deine Daten ändern. In der Praxis bedeutet das: täglich, oft sogar mehrfach am Tag. Wichtig ist, dass Du die Sicherungen auch regelmäßig prüfst – denn ein Backup, das sich nicht wiederherstellen lässt, ist wertlos.

Was kostet eine gute Datensicherung?

Weniger als ein Tag Datenverlust. Die Kosten hängen von Datenmenge, Lösung und Speicherort ab. Entscheidend ist: Eine professionelle Datensicherung ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in die Existenzsicherung Deines Unternehmens.

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